Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, kurz NWLKN, hat im Vogelschutzgebiet Unterelbe in den vergangenen Wochen ehemalige Entwässerungsgräben umgestaltet und Flutmulden sowie Tidetümpel angelegt.

Lüneburg .

Der Betrieb erhofft sich dadurch, die Lebensräume für schutzbedürftige Vogelarten auf den landeseigenen Naturschutzflächen im Landkreis Stade weiter zu verbessern.

Der Wasserhaushalt der Flächen soll so optimiert werden, damit die Attraktivität als Brutlebensraum steigt. Besonders durch die Tidetümpel im Vorland sind zusätzliche Nahrungsflächen entstanden. "Die Unterelbe beherbergt wesentliche Bestände seltener Wiesenvogelarten und Röhrichtbewohner, wie beispielsweise die Uferschnepfe und den Wachtelkönig. Zusätzlich sind sie ein wichtiges Revier für nordische Gastvögel wie Nonnengänse und Zwergschwäne", erläutert Robin Pilling von der Naturschutzstation Unterelbe des NWLKN. Die Arbeiten waren mit den Pächtern abgesprochen. Durch den Winterfrost begünstigt, war es dem NWLKN möglich den sonst schwer zugänglichen Marschboden zu befahren und ein rasches Bau-Ende zu verzeichnen. Die Flächen des Vogelschutzgebietes Unterelbe sind Bestandteil des europäischen ökologischen Netzes "Natura 2000". Die Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen gehören zudem zur Umsetzung des Integrierten Bewirtschaftungsplans Elbe, der Niedersächsischen Strategie für den Arten- und Biotopschutz.

Das Niedersächsische Umweltministerium finanzierte in Höhe von 30.000 Euro und die Europäische Union im Rahmen des Life+ Naturprojektes "Wiesenvögel" mit einem Beitrag von 5500 Euro das Projekt.