Der Beschluss, das Gewerbegebiet “Vaenser Heide II“ in Buchholz um 15 Hektar zu erweitern, ist vorerst auf Mitte April verschoben worden.

Buchholz. Nachdem der Stadtentwicklungsausschuss bereits die Änderung des Flächennutzungsplans empfohlen hatte, gab es in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses Kritik am Vorgehen der Verwaltung. Die Ratsmehrheit der Gruppe SPD, Grüne und Kristian Stemmler sowie Buchholzer Liste setzte durch, dass erst auf der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 18. April eine Entscheidung getroffen wird.

Die vorgelegten Informationen seien nicht geeignet gewesen, um eine für Buchholz so wichtige Grundsatzentscheidung zu treffen, sagt SPD-Fraktionschef Wolfgang Niesler. "Es fehlen insbesondere Informationen über die geprüften räumlichen Alternativen, über die Auswirkungen auf die Vermarktung der noch zur Verfügung stehenden Flächen am Gewerbegebiet Trelder Berg und über die Auswirkungen des laufenden Flurbereinigungsverfahrens der neuen Bundesstraße 75."

Peter Eckhoff, Fraktionsvorsitzender der Buchholzer Liste, kritisiert zudem, dass die Verwaltung die Dringlichkeit des Ganzen mit einem "akuten Erweiterungsbedarf" von drei Buchholzer Betrieben begründet hatte. "Es kann nicht sein, dass Einzelinteressen eine strategische, langfristige Stadtentwicklung beeinflussen und hier quasi auf Zuruf neue Gewerbeflächen ausgewiesen werden sollen." Man müsse sich zunächst intensiv mit dem Sachverhalt auseinandersetzen - und dafür sei das geplante Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der ideale Rahmen. Es sei nicht hinreichend deutlich gemacht worden, welche gewichtigen Gründe bestünden, um von diesem Weg abzuweichen.

Grünen-Fraktionschef Joachim Zinnecker betonte derweil, man wolle die drei Betriebe, die Erweitungerungsbedarf geäußert hätten, keineswegs im Regen stehen lassen, sondern mit ihnen in einen Dialog treten, um eine vernünftige Lösung für alle Seiten zu erzielen. "Wir wollen eine für Buchholz und die heimische Wirtschaft sinnvolle Gewerbeentwicklung."