Die Unruhe, die der Antrag der Gruppe CDU/BUG Bendestorf gebracht hat, ist der historischen Bedeutung des Filmstandorts tatsächlich unwürdig.

Auch wenn die Forderung, das Filmmuseum nicht in der Halle A 1 einzurichten, wieder vom Tisch ist, bleibt ein fader Beigeschmack. Möglicherweise lassen sich viele Bürger von den Bedenken hinsichtlich der Kosten, auf denen möglicherweise die Gemeinde sitzen bleibt, anstecken.

Die Befürworter eines Filmmuseums in der historischen Halle A 1 sollten deshalb alles daransetzen, diese Bedenken zu zerstreuen. Zum einen, indem sie noch einmal die Einzigartigkeit des Filmstandorts Bendestorf für das deutsche Nachkriegskino hervorheben. Vor allem vielen Jüngeren sind nämlich die Namen der Stars nicht unbedingt ein Begriff. Zum anderen muss klar werden, dass ein Filmmuseum, zu dem Originalkameras ebenso gehören wie Themenausstellungen als auch interaktive Plattformen für Jugendgruppen, in der Metropolregion Hamburg ein Alleinstellungsmerkmal hätte. Als Drittes sollte so schnell wie möglich feststehen, welche Fördermittel es für das Projekt seitens des Landkreises oder der EU gibt und ob nicht weitere Sponsoren gefunden werden könnten.

Ob all das bis zur Präsentation der Machbarkeitsstudie im April möglich ist, wird sich zeigen. Allzu viel Zeit sollte aber nicht ins Land gehen, denn irgendwann verliert auch der größte Filmfan die Lust an einem Projekt, von dem immer nur in der Theorie die Rede ist.