Matthias Czech (SPD) hält das Betonmonstrum für nicht mehr zeitgemäß
Neugraben. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech schlägt vor, die Fußgängerbrücke über der Bundesstrasse 73 am S-Bahnhof Neugraben abzureißen. Der Abgeordnete aus Neugraben-Fischbek widerspricht damit aktuellen Plänen, die Betonbrücke lediglich umzubauen. "Anstatt dieses Monstrum notdürftig zu sanieren und damit Millionen für eine Bausünde der 1980er-Jahre auszugeben, sollte man sich von der Brücke trennen", sagt Matthias Czech. Der Abriss sei eine Chance für die Entwicklung Neugrabens.
Fußgängerzählungen würden den SPD-Politiker in seiner Beobachtung bestätigen, dass nur ein Bruchteil der Fußgänger die Brücke nutzen würde. Die meisten Menschen gingen den Weg unter der Brücke. Matthias Czech weist außerdem darauf hin, dass die Brücke zu steil sei und nicht mehr der Hamburger Bauordnung entspreche. Für ein barrierefreies Bauen dürfe die Neigung nicht mehr als sechs Prozent betragen. Mit derzeit acht Prozent sei die Brücke zu steil. Mit dem Abriss der Brücke fielen die Angsträume unter dem Betonbauwerk weg. Der Raum unter der Brücke würde aufgewertet werden, argumentiert Mathias Czech. Seine Vision: Ein ebenerdiger Zugang könne vom Neugrabener Bahnhof zum Überweg an der Cuxhavener Straße geschaffen werden, damit Platz für Straßencafés und Einzelhandel entstehe. Das Süderelbe Einkaufszentrum würde profitieren, weil seine überdachte Fußgängerbrücke mehr Bedeutung bekäme.
(tsu)