Mit dem runden Tisch zum Thema “Innenstadt“ hat das Buchholzer Mobilitätskonzept seine vierte und letzte Veranstaltung umgesetzt.

Buchholz. Rund 40 Teilnehmer waren in das Rathaus gekommen, um über Barrierefreiheit, Erreichbarkeit der Innenstadt oder Parkplätze zu sprechen. Unter anderem wurde die Idee vorgebracht, die Fußgängerzone auf die Poststraße auszuweiten, zentrale Parkplätze an der Peripherie zu schaffen und die Neue Straße in eine verkehrsberuhigte Zone zu verwandeln.

Wolfgang Haller vom Verkehrsplanungsbüro SHP aus Hannover ging noch einen Schritt weiter und warf die Frage in den Raum, ob man die Kirchenstraße nicht in einen so genannten Shared Space verwandeln könnte. Das bedeutet, dass sich alle Verkehrsteilnehmer - vom Autofahrer bis zum Fußgänger - die Straße gleichberechtigt teilen. Haller nannte die Beispiele Ulm, wo es eine derartige Zone für eine Straße mit rund 15.000 durchfahrenden Fahrzeugen pro Tag gebe, und Köniz in der Schweiz, wo bis zu 20.000 Fahrzeuge die Straße nutzten. Die Buchholzer Kirchenstraße wird im Vergleich dazu von täglich rund 17.000 Autos befahren.

Um Fahrtunterbrechungen aufgrund von Ampeln zu verhindern, könnte ein Kreisverkehr an der Kreuzung Hamburger Straße/Bendestorfer Straße/Schützenstraße und ein weiterer an der Kreuzung Adolfstraße/Soltauer Straße/Kirchenstraße entstehen. Insgesamt könnte sich so die Qualität der Kirchenstraße als Einkaufsstraße verbessern.

Die Ideen und Vorschläge aus dieser Veranstaltung sowie aus den drei vorangegangenen runden Tischen zu den Themen ÖPNV, Radverkehr und Straßennetz werden von der Stadtverwaltung nun zusammengetragen. Voraussichtlich Mitte des Jahres sollen die Ergebnisse vorgestellt werden und in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) einfließen, das in Kürze ebenfalls beginnen soll.