Beamte im Landkreis Harburg machen die Männer für rund 100 Straftaten verantwortlich

Buchholz. Der Polizei ist ein Schlag gegen eine Diebesbande gelungen, die in den Landkreisen Harburg, Rotenburg, Stade, Heidekreis und Lüneburg sowie in den Bundesländern Hamburg und Schleswig Holstein für mindestens 106 Einbrüche in Häuser und Wohnungen verantwortlich sein soll.

Aufgrund eindeutiger Beweislage erwirkte die Staatsanwaltschaft Stade Haftbefehle gegen drei Tatverdächtige aus Serbien und Montenegro im Alter von 28 und 29 Jahren. Nach Aussage der Beamten in Buchholz handelt es sich bei diesen drei Männern um den Kern der Bande. Sie wurden am vergangenen Freitag durch das Mobile Einsatzkommando der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg festgenommen. Dabei stellten die Beamten diverses Diebesgut und fünf Tatfahrzeuge sicher. Die Bande verursachte einen Schaden von einer halben Million Euro.

Die Täter waren nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs. "Zuerst prüften sie", so Kriminalhauptkommissar Jörn Brummerloh, "durch Klingeln und Licht, ob jemand im Haus ist." Durch das Aushebeln von Terrassentüren oder Fenstern mit Schraubendrehern seien sie dann eingestiegen, sagte Brummerloh weiter.

Die Bande hatte es vor allem auf Schmuck und Bargeld abgesehen. Aber auch Monitore und Musikinstrumente seien je nach Kofferraumgroße des Tatfahrzeuges gestohlen worden. Nach Aussage der Polizei gingen die Einbrecher dabei sehr rasch vor.

Rund 80 Einbrüche seien im Landkreis Harburg verübt worden, was sich auch in der Statistik 2012 niedergeschlagen hat. "Sie haben definitiv zum Anstieg der Einbruchszahlen im Vergleich zum Vorjahr beigetragen", sagte Jörn Brummerloh. 2011 wurden 687, 2012 1079 Taten registriert. Im Schnitt verübte die Bande zwei bis drei Einbrüche pro Tag.

"Seit 2012 wurden viele Präventionsmaßnahmen durchgeführt", erklärte der Beauftragte für Kriminalprävention Heinz Walter Johansson. Damit wolle man Bürger aufklären und Sicherheitsmängel aufzeigen. Diese Arbeit trage nun Früchte.