Elstorf. Die CDU Neu Wulmstorf macht der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in einem offenen Brief schwere Vorwürfe wegen eines Unfalls, der sich an der Ampelkreuzung Bundesstraße 3/Mühlenweg am Montagmorgen ereignete. Ein acht Jahre alter Junge war von einem Lastwagen erfasst worden. Der Lkw-Fahrer, 30, hatte trotz Vollbremsung bei Rot den Jungen, der bei Grünlicht auf die Fahrbahn trat, getroffen.

Die CDU hatte schon vor geraumer Zeit auf die Gefahren der Ampelschaltung hingewiesen.

Das Problem: Wenn die Ampel für die Fahrzeuge auf der B 3 Rot anzeigt, springt die Ampel für Fußgänger und Radfahrer, die die B 3 überqueren, zu schnell auf Grün um. Aber die Landesbehörde hatte die Lösungsvorschläge der CDU abgelehnt. "Hätten Sie sich bereits im vergangenen Jahr von unseren richtigen Argumenten überzeugen lassen, wäre dieser Unfall womöglich zu verhindern gewesen", schreibt der CDU-Fraktionsvorsitzende Malte Kanebley in seinem Brief.

Zwar hat sich die Straßenbaubehörde zwischenzeitlich von einer Optimierung der Ampelschaltung überzeugen lassen, nachdem sich auch Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig sowie Kreistagsmitglieder für das Thema eingesetzt hatten. "Aber zu spät", sagt Kanebley.

Nun fordert die CDU von der Behörde eine unverzügliche Änderung der Ampelphasen, ein Warnsignal vor der Ampel und einen Rotlichtblitzer. Bei der Landesstraßenbaubehörde war gestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.