Die Energiefrage ist die Kardinalfrage der kommenden Jahre.

Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure stehen vor gewaltigen Aufgaben, die einerseits Arbeitsplätze sichern und langfristig dem Klimawandel entgegenwirken sollen. Wie wichtig die kleinen Schritte sind, mit denen neue Technologien zum Einsatz kommen sollen, zeigen die aktuellen Kraftwerkspläne der Dow in Stade-Bützfleth.

Dass Umweltaktivisten sie um jeden Preis verhindern wollen, kann nicht die schnelle Lösung sein, solange es von dieser Seite keine Vorschläge gibt, die sichtbar und berechenbar besser sind.

Die Entscheidungen des Stader Rates und auch der neuen rot-grünen Landesregierung lassen erkennen, dass neue Energieerzeugungskonzepte in denen Gas, Kohle, Biomasse und Wasserstoff künftig genutzt werden sollen, durchaus Beachtung und Akzeptanz finden. Mit dem schnellen und von so vielen gewünschten Ausstieg aus der Atomenergie ist die Kohle nun vorerst auch ein Energieträger, der nicht kategorisch verworfen werden kann. Es sei denn, man will im Notfall Atomstrom aus Frankreich oder Tschechien importieren.

Nur wettbewerbsfähige Unternehmen können langfristig die Arbeitsplätze sichern. Die Dow ist in Stade Arbeitgeber für mehr als 1500 Beschäftigte. Dass der Konzern mit nicht durchdachten Energiekonzepten "herumwurschtelt", sollte nicht plakativ als polemisches Argument ins Feld geführt werden, solange es an soliden Alternativen mangelt.