Buchholz. Bei der Auftaktveranstaltung zum Buchholzer Mobilitätskonzept im vergangenen Oktober war das Wort Ostring kaum gefallen, alle Beteiligten schienen einen großen Bogen um dieses Streitthema zu machen. Am Donnerstagabend war die Umgehungsstraße dann doch Thema. Beim dritten runden Tisch zum Buchholzer Straßennetz ging es um die Möglichkeiten zur Verkehrsentlastung der Innenstadt, und damit auch um den Ostring.

Bürgermeister Wilfried Geiger informierte die rund 100 Bürger, die in die Waldschule gekommen waren, darüber, dass der Landkreis in Sachen Ostring mittlerweile einen Antrag auf Berufung beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg gestellt habe. Das Verfahren hat bisher geruht, da das Verwaltungsgericht Lüneburg die Pläne als unzulässig kritisiert und eine Beschwerde nicht zugelassen hatte. Geiger machte deutlich, dass das Ergebnis des Berufungsverfahrens - sofern es zugelassen werde - durchaus sein könne, dass die Pläne nicht realisierbar sind. Dann müssten Alternativen her.

Wie die aussehen könnten, wurde an den runden Tischen diskutiert. Ein greifbares Ergebnis liegt hier aber noch nicht vor, die Verwaltung wird die Ideen und Anregungen der Bürger nun zusammenfassen und auswerten. Einige Informationen gab es dennoch. So berichtete das Planungsbüro SHP unter anderem, dass der Verkehr in der Stadt in den vergangenen Jahren stagniert hat, wenngleich es Abschnitte gebe, die wie die Kirchenstraße stärker als andere befahren seien.

Die von SHP ausgewertete Haushaltsbefragung hat unter anderem ergeben, dass mehr als zwei Drittel aller täglich gemachten Wege mit dem Auto Binnenwege innerhalb Buchholz sind, mehr als die Hälfte davon kürzer als fünf Kilometer.