Buchholzer Veranstaltungszentrum verkaufte 61.107 Eintrittskarten und stößt an seine räumlichen Grenzen. Programm vorgestellt

Buchholz. Bei Superlativen ist Onne Hennecke mittlerweile etwas vorsichtiger geworden. "Wir können ja nicht jedes Jahr vermelden, dass wir wieder alle Rekorde gebrochen haben", sagt der Geschäftsführer des Buchholzer Veranstaltungszentrums Empore. Irgendwann nutze sich der Effekt ab. Das Problem ist nur, dass das mit den Rekorden nun mal stimmt. Das Jahr 2012 war das erfolgreichste Jahr der Geschichte, es wurden 37 Prozent mehr Eintrittskarten verkauft als im Jahr zuvor, die Zahl stieg auf 61.107 Stück.

Für Hennecke, der in diesen Tagen das neue Programm Frühjahr/Sommer mit knapp 60 Terminen sowie eine Vorschau auf die Saison 2013/14 herausgibt, sind das aber nicht nur positive Nachrichten. Der Erfolg der Empore wird für sein Team und ihn sozusagen zum Bumerang. Die Räumlichkeiten werden allmählich zu knapp, und für die Zeit von Mai bis August musste er Anfragen für Veranstaltungen absagen. Die Mitarbeiter sollten in dieser Zeit ihre Überstunden abbummeln. Dementsprechend große Hoffnungen setzt Hennecke in die Politiker der Stadt Buchholz, die in Kürze über Umbauarbeiten in dem 1991 errichteten Haus zu entscheiden haben. Vor allem in der Karten-Kasse werde es zu Stoßzeiten unerträglich eng, zudem müssen sich Männer und Frauen eine einzige Toilette teilen, berichtet er. Die Verwaltung sei derzeit dabei zu prüfen, was zu tun sei.

Auf das neue Programm hat die räumliche Enge jedoch keine Auswirkungen. Es bietet wieder den bewährten Mix aus Comedy, Konzert, Theater und Lesung, der die Empore so erfolgreich macht. Neu ist, dass sich Hennecke aufgrund der großen Nachfrage nach prominenten Künstlern zu Doppelveranstaltungen und Wiederholungsterminen entschlossen hat. Stefan Gwildis beispielsweise wird zusätzlich zum bereits ausverkauften Konzert am 15. März ein Zusatzkonzert am 3. November geben, Joja Wendt tritt zusätzlich zum 12. April auch am 11. auf, und für Cavewoman wird es ebenfalls einen weiteren Termin geben.

Erstmalig in Buchholz sind zum Beispiel die Comedians Sascha Korf am 14. April und Eure Mütter am 21. April. Weitere Höhepunkte sind die Auftritte von Mirja Boes am 26. Mai und von Dieter Hildebrandt am 30. Oktober. "Zu Hildebrandt haben wir über die Jahre eine sehr enge Beziehung aufgebaut, er kommt immer wieder gerne zu uns", sagt Hennecke.

In der Sparte Musik weist der Empore-Chef unter anderem auf das Festival der Oper am 17. April hin, bei dem vier Solisten, ein Chor mit 30 Leuten und ein Orchester mit 20 Mitgliedern auftreten werden. "Logistisch wird das eine echte Herausforderung sein", spielt er wieder auf die schwierigen Platzverhältnisse im Haus an. Endlich geklappt habe es in diesem Jahr mit einem Konzert von Ulrich Tukur und seinen Rhythmus-Boys, die nun am 19. Mai zu Gast sein werden. "Da musste ich jahrelang hinterhertelefonieren, und dann kam die Anfrage für den Pfingstsonntag", erzählt er begeistert.

Die Musikerinnen von Salut Salon schauen am 13. Juni für die Vorab-Premiere ihres neuen Programms wieder vorbei - einige Tage, bevor sie im Hamburger Thalia-Theater Premiere feiern. Der RTL-Supertalent-Gewinner Jean-Michel Aweh trägt am 20. September seine Lieder am Klavier vor, und in der Sparte Komödie blödelt sich Karl Dall am 24. April durch "Der Opa". Als Kleinkunst-Kleinod bezeichnet Hennecke den Abend mit den tschechischen Marionettenfiguren Speijbl & Hurvinek am 9. April. Das Programm wird ab Freitag verteilt. Zusätzlich zu den bekannten Vorverkaufsstellen gibt es jetzt auch Tickets in der Theaterkasse Schumacher am Hamburger Rathaus. Das Empore-Karten-Telefon ist unter 04181/28 78 78 zu erreichen.