Buchholz. Der Skandal um Pferdefleisch in Fertiggerichte erreicht Buchholz. Die Betz-Holding mit Sitz in der Neuen Straße teilt mit, dass laut Untersuchung in von ihr gelieferten Ravioli-Dosen Pferdefleisch nachgewiesen wurde. Der Artikel mit dem offiziellen Namen "Ravioli mit Sauce Bolognese, 800 Gramm, in der Dose" war für Aldi Süd bestimmt und wurde aus dem Regal genommen. "Aktuell bestehen keine Hinweise auf ein gesundheitliches Risiko für die Verbraucher", schreibt die BLM-Produktions- und Vertriebsgesellschaft, die zur Betz-Holding gehört, auf ihrer Internetseite. Sie entschuldige sich ausdrücklich. Eine persönliche Stellungnahme wollte Christoph Betz, einer der Vertreter der Holding, auf Abendblatt-Nachfrage nicht abgeben.

BLM ist nun bemüht, in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Produktionspartner nach den Ursachen zu forschen. Es seien weitere Analysen bei einem unabhängigen Institut in Auftrag gegeben worden, um zu klären, ob es sich bei dem Befund um Spuren oder tatsächlich um Pferdefleisch als Zutat handele, heißt es in der Erklärung. Ergebnisse soll es im Laufe der Woche geben. In diesem Zusammenhang betont das Unternehmen, dass sein Produktionspartner nach internationalem Standard zertifiziert sei und strenge Qualitätskontrollen bestünden. Deshalb gehe man davon aus, dass er ebenfalls getäuscht wurde. Um die Lieferkette transparenter zu machen, soll der Partner eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bis zum Schlachtbetrieb vorlegen.

Die Betz-Holding ist ein Familienunternehmen mit über 90 Mitarbeitern, das seit 1981 in Buchholz seinen Sitz hat und weltweit im Vertrieb von Handelsmarken agiert.