Tostedt. Ein Neutron steht vor der Disco. Sagt der Türsteher: "Nur für geladene Gäste!" Das ist Humor, so behauptet jedenfalls die "Bild"-Zeitung, den Hellmuth Karasek schätzt. "Soll das ein Witz sein?" lautet der Titel seines Buches, das der Literaturkritiker, Journalist und Abendblatt-Kolumnist im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Darin erklärt er die Psychologie hinter der Pointe.

Hellmuth Karasek liest am 1. März in Tostedt aus "Soll das ein Witz sein?" und seiner Glossensammlung "Im Paradies gibt's keine roten Ampeln". Das muss ja heiter werden!

Hellmuth Karasek seziert den Humor, erklärt gewohnt geistreich, was Witze witzig macht. Witze seien die kürzeste Form der Literatur, adelt der Literaturkritiker den Witz. Er räumt Parteilichkeit ein. Denn Witze hätten ihn in der Jugend vermutlich vor Prügel bewahrt. Sie hätten ihm geholfen, als unsportlicher Junge in der Klassengemeinschaft bestehen zu können.

Warum im Paradies rote Ampeln einfach keinen Sinn machen, erklärt Hellmuth Karasek so: Weil die Leute im Himmel entweder schon tot seien oder ewig lebten. Witzig eben. In seinen Glossen hat er den Blick für das Kuriose und Absurde.

Auch Aphorismen können herrliche Brüller sein: Ein Einarmiger geht in einen Secondhand-Shop. Ein Sinnspruch, über den Hellmuth Karasek schmunzeln kann.

Hellmuth Karasek liest aus seinen Büchern "Soll das ein Witz sein?" und "Im Paradies gibt's keine roten Ampeln", Freitag, 1. März, 19 Uhr, Hotel Wiechern in Tostedt, Tostedter Straße 9, Eintritt: 15 Euro inkl. Canapés, Vorverkauf in Tostedt: Buch und Lesen, Unter den Linden 17 und Töster Reisebüro, Kastanienallee 2.