Lüneburg . "Wir wollen sehen, wie Kinder und Jugendliche unsere Stadt wahrnehmen." Mit diesem Satz bringt Lüneburgs Jugendpfleger Hubertus Heinrich die Idee hinter einem neuen Mitmach-Projekt auf den Punkt. Es heißt "Blickwinkel", weil es darum geht, den Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen einzunehmen und sie so an den kommunalen Entscheidungen zu beteiligen. Hubertus Heinrich und die Sozialpädagogin Sabrina Scheike haben sich jetzt mit den ersten fünf Jungs getroffen, die mitmachen wollen.

Boje (13) hat im Konfirmationsunterricht in Lüne von "Blickwinkel" gehört und gleich ein paar seiner Freunde zusammengetrommelt. Er berichtet: "Uns war sofort klar, dass wir gern gemeinsam etwas auf die Beine stellen würden." In den nächsten zwei Monaten wollen die 11- bis 13-Jährigen regelmäßig durch die Hansestadt streifen und ihre Lebenswelt mit kleinen Handkameras filmen.

Dabei sollen sie sich vor allem von zwei Fragen leiten lassen: Was gefällt euch, was müsste sich ändern? "Unser Projekt ist völlig ergebnisoffen. Wir lassen uns von den Ideen der Jugendlichen überraschen und planen danach gemeinsam die nächsten Schritte", beschreibt Jugendpfleger Heinrich den Ablauf. Am Ende sollen die jungen Lüneburger ihre Kurzfilme frei nach dem Motto "Jugendliche für Jugendliche" der Öffentlichkeit präsentieren.

Das passende Equipment, zum Beispiel Kameras, Laptops und Bildbearbeitungssoftware, bekommen die Teilnehmer im Stadtteilhaus ELMplus. Das Team steht allen interessierten Filmemachern immer mittwochs und freitags von 16 bis 19.30 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Wer selbst Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen möchte, kann jederzeit einsteigen. Weitere Infos gibt's bei Hubertus Heinrich unter der Telefonnummer 04131/30 93 55, bei Sabrina Scheike vom Stadtteilhaus ELMplus unter 04131/53 39 53 93 und auf Facebook www.facebook.com/IchBinLuneburg. Das Projekt steht allen jungen Lüneburgern offen.