Harburg. Die Initiative Gedenken in Harburg will in diesem Jahr an Menschen erinnern, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Zivilcourage gezeigt und Verfolgten geholfen haben. Diese Menschen haben dabei oft ihr Leben oder eine Haftstrafe riskiert.

Die Harburgerin Frieda Cordes war so eine mutige Frau. Sie hatte ihrer nach Polen deportierten, früheren Nachbarin Erna Goldberg Stricknadeln und Wäsche geschickt. Erna Goldberg konnte so aus der Wolle ihrer zerlöcherten Strümpfe einen Pullover zum Schutz vor der winterlichen Kälte stricken.

In später entdeckten Briefen erwähnt Erna Goldberg noch zwei weitere mutige Harburger Frauen, Irma Fricke und Lotte Cord. Die Initiative Gedenken sucht jetzt Menschen, die mehr über diese drei Harburgerinnen wissen. Sie erhofft sich aber auch Hinweise auf andere Menschen aus Harburg, die Solidarität mit ihren jüdischen Nachbarn übten und ihnen halfen, als diese in Not gerieten.

Die ehrenamtliche Initiative Gedenken in Harburg ist dem Kirchenkreis Hamburg-Ost angegliedert. Hinweise auf die unbekannten Helden aus Harburg bitte an den Kirchenkreis Hamburg-Ost in Harburg, Hölertwiete 5, Telefonnummer 040/768 16 44 oder per E-Mail an info@gedenken-in-harburg.de.