Stade. Beamte der Wasserschutzpolizei Stade haben am Wochenende einen unter maltesischer Flagge fahrendes, 7422 Bruttoregistertonnen großes Chemikalientankschiff im Seehafen Stade hinsichtlich der Einhaltung von internationalen Umweltschutzvorschriften kontrolliert.

Bei den Ermittlungen an Bord wurde festgestellt, dass das Schiff am 13. und 14. Februar eine so genannte Verklappungsfahrt in der Deutschen Bucht durchgeführt hat. Zunächst hatte das Schiff im Seehafen Stade einen Teil seiner Ladung erhalten. Dann stellte der Versender der Ladung in Stade aber fest, dass diese von Tankrückständen des Schiffes verunreinigt war. Das Beladen wurde gestoppt, das Schiff musste die verunreinigte Ladung an Bord zwischenlagern.

Bei der Reinigung der Tanks fielen dann 429 Liter reine Natronlauge an, die von dem Schiff 30 bis 40 Seemeilen nordwestlich von Helgoland unerlaubt in die Nordsee eingeleitet wurden. Die Chemikalie hat in Tidegewässern eine toxische Wirkung und gilt als wassergefährdender Stoff.

Zur Sicherung des Strafverfahrens musste der türkische Kapitän (33) 8800 Euro hinterlegen.