Mit einem Messer bewaffnet verschanzt er sich in Buchholzer Wohnung der Frau

Buchholz. Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Dienstagvormittag in Buchholz einen mit einem Messer bewaffneten Mann überwältigt. Der 36-Jährige war zuvor mit seiner Ex-Partnerin in einen Beziehungsstreit geraten. Der Streit musste nach Zeugenaussagen so sehr eskaliert sein, dass die Frau hilfeschreiend aus ihrer Wohnung an der Bendestorfer Straße lief.

Als die Beamten gegen 9.50 Uhr alarmiert wurden und mit mehreren Streifenwagen an der Adresse ankamen, lief der Mann zurück in die Wohnung und verschanzte sich dort. Die Polizei umstellte das Wohnhaus und versuchte, in Gesprächen auf den Mann, der unter Drogeneinfluss stand, einzuwirken. Gegen 13 Uhr gelang es ihnen schließlich, ihn zu überwältigen und ihm eine Blutprobe zu entnehmen. Er wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Frau, die ihren Ex-Partner offenbar zu einem Gespräch in ihre Wohnung gelassen hatte, kam mit leichten Prellungen und Schürfwunden davon. Der Mann habe das Messer nicht gegen sie eingesetzt, betont Jan Krüger, Pressesprecher der Polizei Harburg.

Er bestätigt zudem, dass der 36-Jährige der Polizei bereits aus vergangenen Einsätzen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt bekannt ist. So hatte die Frau beispielsweise im vergangenen Oktober die Polizei nach einem Streit mit ihrem Mann gerufen. Er solle, ebenfalls unter Drogeneinfluss stehend, gedroht haben, sich etwas anzutun. Die Beamten entdeckten den Mann schließlich am Schützenplatzparkplatz, wo er sich mit der einen Hand eine Pistole an den Kopf hielt und in der anderen Hand ein Küchenmesser hatte. Er ließ sich zunächst beruhigen, hob die Waffen dann aber erneut. Weil die Beamten dachten, dass er auf sie schießen wollte, schossen sie ihm gezielt in den rechten Oberschenkel.