Tannenbaum und Sterne hängen auf dem Sand. Handel startet aber erst Ende August in die Saison

Harburg. "O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter. Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit." Die meisten von uns kennen den Text auswendig. Sieben Wochen ist es her, da brannten noch die Kerzen am Baum und der Weihnachtsschmaus stand auf dem Tisch. Für viele war es - wie immer - die schönste Zeit des Jahres. Inzwischen ist der Gesang um den Tannenbaum verklungen. Die Discounter läuteten vor zwei Wochen zwar schon Ostern ein und füllten ihre Regale mit Schokohasen und bunten Zuckereiern. Aber in Harburg kommt es noch verrückter: Am Sand ist der Handel möglicherweise der Zeit noch weiter voraus, und es ist schon wieder Weihnachten. Oder sollte hier etwa noch die Dekoration vom vergangenen Jahr hängen?

Frank Büggel, Leiter des Edeka-Markts Niemerszein am Sand, weist alle Schuld von sich: "Wir haben damit nichts zu tun", sagt er, "das ist wohl Sache des Wochenmarkts. Wir werden auch erst Ende dieser Woche mit dem Ostersortiment beginnen." Aber auch Gerd Blockhaus, einer der Marktbeschicker-Obleute, will mit der Weihnachtsdeko, den Sternen, dem Tannenbaum und der Lichterkette, nichts zu tun haben. "Dafür ist das Citymanagement zuständig", sagt er und erzählt von der Marktkundschaft, für die der Weihnachtsschmuck schon zum Gesprächsthema geworden ist. Citymanager Matthias Heckmann schüttelt den Kopf: "Unsere Weihnachtsbeleuchtung, vom Seeveplatz bis zum Sand, ist seit der ersten Januarwoche abgebaut. Die noch hängende Girlande gehört dem Bezirksamt."

Im Harburger Rathaus wurde im Fall "Weihnachtsbeleuchtung" schon die Zuständigkeit geprüft. Verwaltungssprecherin Beatrice Göhring sagte gestern: "Wir kümmern uns umgehend um den Abbau der Deko."