SPD-Gemeinderatsfraktion fordert optische Verbesserungen an “Schandflecken“ entlang der K 86

Stelle. Die Ortsdurchfahrt der Gemeinde Stelle gibt in ihrem aktuellen Zustand kein gutes Bild ab. Einen schlechten Eindruck vermittelt beispielsweise das verwaiste Gebäude der ehemaligen Filiale des Lebensmitteldiscounters Penny. Gähnende Leere herrscht aber auch in weiteren ungenutzten Geschäftsräumen wie dem ehemaligen Laden der Drogeriekette Schlecker. Um diese Probleme gemeinsam zu beheben, wollen die Kommunalpolitiker der Gemeinde jetzt parteiübergreifend Ideen für konkrete Verbesserungsvorschläge sammeln.

Die Kreisstraße 86, die auf der nordwestlichen Seite der Kreuzung mit der K 22 "Harburger Straße" heißt und südöstlich des Kreisverkehrs als "Lüneburger Straße" in Richtung Ashausen weiterführt, beschäftigt in den kommenden Wochen den Steller Gemeinderat. Die SPD-Fraktion plant, den Antrag eines Prüfauftrags zu diesem Thema auf die Tagesordnung des Ausschusses für Ortsentwicklung und Wirtschaftsförderung zu bringen. Beteiligt wird zudem die für die Kreisstraße zuständige Winsener Kreisverwaltung.

"Die Gestaltung des gesamten Straßenabschnitts muss überdacht werden", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Henke. Dabei gehe es nicht nur um die leer stehenden Gebäude, sondern auch um die unbebauten Flächen, die Straßenbeleuchtung und die Grünflächen. "Das gesamte Erscheinungsbild der Ortsdurchfahrt ist mehr als unbefriedigend", so Henke weiter. "Wir wollen, dass sowohl Einwohner als auch Besucher und Durchreisende auf Anhieb einen positiven Eindruck von unserer Gemeinde haben."

"Kleinere optische Maßnahmen werden wir womöglich noch in diesem Jahr umsetzen", sagt Robert Isernhagen. Schnell realisierbar seien Sitzbänke oder die Pflege von Grünflächen und des Gehwegspflasters, so der allgemeine Vertreter des parteilosen Bürgermeisters Uwe Sievers in der Gemeindeverwaltung weiter. "Die Suche nach neuen Nutzern der heute noch leer stehenden Geschäftsräume könnte hingegen deutlich länger dauern."

"Die Schandflecken entlang der Kreisstraße 86 sollten durch ansprechend gestaltete Architektur ersetzt werden", sagt Claus Petersen, der für die SPD-Fraktion im Steller Verkehrsausschuss sitzt. Der typische Baustil vieler Dicounter-Supermarktketten gehört für ihn ausdrücklich nicht dazu. "Leider haben wir Kommunalpolitiker aber kaum Möglichkeiten, Einfluss auf solche Entscheidungen der privaten Investoren zu nehmen."

Neben den ins Auge fallenden optischen Mängeln des Straßenbildes, stört die Steller Bürger auch die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer auf der ehemaligen Bundesstraße 4. "Wir haben bei unseren Gesprächen an den Infoständen in den vorigen Wochen festgestellt, dass sich die Situation auf der Harburger Straße seit der Eröffnung des neuen Edeka-Marktes verschärft hat", sagt Verkehrspolitiker Petersen. "Die Übergänge zwischen dem neuen Markt und den Läden auf der Nordseite müssen verbessert werden." Petersen schlägt vor, einen Zebrastreifen an die Stelle der Verkehrsinsel in Höhe des Jugendzentrums zu setzen.