Winsen. Bürger im Landkreis Harburg müssen künftig nicht mehr befürchten, bei Anfragen zu Behördenthemen lange in Warteschleifen zu stecken oder von einem nicht zuständigen Mitarbeiter zum anderen durchgestellt zu werden, ohne ein Ergebnis zu erfahren. "Es ist unser Service-Versprechen, dass mindestens drei Viertel der Anrufe innerhalb von 30 Sekunden angenommen werden", sagt Cornelia Rogall-Grothe. "Etwa zwei Drittel der Fragen werden bereits beim ersten Kontakt abschließend beantwortet", so die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium.

Als Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik begleitete Rogall-Grothe Freitagmittag die feierliche Freischaltung der einheitlichen Telefonnummer 115 für die Kreisverwaltung. Auch die Rathäuser der Mitgliedskommunen sowie alle 88 Bundesbehörden sind montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr unter 115 erreichbar. Standardisierte Auskünfte gibt es zu allen angeschlossenen Ämtern. Da die niedersächsische Landesregierung das Projekt nicht mitfinanziert, stellt der Landkreis Harburg eine Art "gallisches Dorf" dar. Die personelle Umorganisation des Telefondienstes ist nicht mit Kosten verbunden.