Nach Ostring-Bürgerentscheid sollen Verkehrsprobleme gemeinsam gelöst werden

Buchholz. "Wir haben verstanden" - mit diesen Worten räumen die Ostring-Gegner der Gruppe SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der parteilose Kristian Stemmler in Buchholz ihre Niederlage bei der Abstimmung zu den Ostring-Verträgen am vergangenen Sonntag ein und erkennen zugleich die "großartige Leistung" der Ostring-Befürworter bei der Mobilisierung ihrer Anhänger an. Wie berichtet, hatten sich 61,8 Prozent der Wähler für das Beibehalten der Verträge und damit indirekt für den Ostring ausgesprochen, 38,2 Prozent waren dagegen.

Bei aller Euphorie sollten die Initiatoren jedoch nicht übersehen, dass sich dieses Ergebnis keinesfalls bei allen auf die aktuelle Planung beziehe, erklärt Norbert Stein im Namen der Gruppe. Aus seiner Sicht hat viele Bürger vor allem die Hoffnung auf eine autoarme Innenstadt angetrieben, außerdem wollten sie, dass die Politiker endlich mit der unsinnigen Streiterei aufhören. "Wir sollten jetzt einen neuen Anlauf nehmen, den Schwung der Abstimmung nutzen, um endlich zu einer gemeinsamen Lösung der Verkehrsprobleme zu kommen", erklärt Stein.

Mit diesen konstruktiven Tönen erfüllt die Gruppe unter anderem die Hoffnung der CDU, die hoffte, dass die politischen Gegner des Ostrings das Abstimmungsergebnis ernst nehmen. "Der Wille der Bürger und der daraus resultierende Handlungsauftrag könnten deutlicher nicht sein", heißt es in einer CDU-Erklärung. Bürgermeister Wilfried Geiger wertet das Abstimmungsergebnis als Erkenntnisgewinn, den man beim anstehenden Mobilitätskonzept berücksichtigen müsse.