Stade. Im Stader Forschungszentrum CFK Nord hat der Niedersächsische Wirtschaftsstaatssekretär Oliver Liersch Vertretern aus Industrie und Großforschungseinrichtungen Förderbescheide über rund 2,7 Millionen Euro überreicht. Mit dem Geld sollen zwei große Verbund-Projekte am Standort Stade realisiert werden.

Dabei geht es unter anderem um die Entwicklung einer flexiblen Fertigungszelle zur hochautomatisierten Montage von CFK-Strukturbauteilen sowie um kostengünstige, robuste CFK-Fertigung hochkomplexer Bauteile in hoher Stückzahl.

"Seit Jahren hat der Standort Stade für uns in der Erforschung von Leichtbauwerkstoffen eine Schlüsselstellung. Angefangen mit dem Technologiezentrum über den Campus und das CFK-Recyclingzentrum in Wischhafen bis hin zum Forschungszentrum CFK Nord haben wir fast 100 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln in den Standort investiert, um Niedersachsen als Leichtbauland zu etablieren", sagte Liersch bei der Bescheidübergabe. "Die Begriffe CFK und Stade sind mittlerweile untrennbar miteinander verbunden." Stellvertretend für die Fördermittelempfänger erklärt Gunnar Groß, General Secretary von Airbus in Deutschland, dass die finanzielle Unterstützung des Landes Niedersachsen für alle Partner in den verschiedenen Technologieprojekten von immenser Wichtigkeit sei. "Sie unterstützt die hier forschenden Unternehmen, sich im internationalen Wettbewerb durch technologischen Vorsprung zu behaupten. Das sichert und schafft Arbeitsplätze in der Region und in Deutschland", sagte Groß.

Mit den öffentlichen Fördermitteln werden weitere Investitionen in annähernd gleicher Höhe ausgelöst. Die Projekte belaufen sich so auf einen Gesamtwert von fast 5,5 Millionen Euro.

Das seit September 2010 bestehende Forschungszentrum CFK Nord fokussiert sich auf die Erforschung und Entwicklung von kohlefaserverstärkten Kunststoffen (CFK). Zu den Projektpartnern gehören unter anderen die Fraunhofer Gesellschaft oder namhafte Unternehmen wie Airbus oder Dow Chemical.