Harburg. Das Jahr 2013 steht für das Bezirksamt Harburg erneut ganz im Zeichen ehrgeiziger Bauprojekte. "Im vergangenen Jahr haben wir 743 Baugenehmigungen für verschiedene Arten von Wohneinheiten erteilt, das haben uns viele nicht zugetraut", zog Verwaltungschef Thomas Völsch sichtlich stolz Bilanz. Genehmigt sei zwar noch nicht gebaut, dennoch habe das Bezirksamt 43 Wohneinheiten mehr auf den Weg gebracht, als von der Stadt gefordert. So soll es im neuen Jahr weiter gehen: "Wir werden unsere Sollzahlen auch 2013 erreichen", gab sich Völsch optimistisch.

Neben den Wohnungsbauprojekten der Saga Grumbrechtstraße und Denickestraße/Thörlstraße sowie dem Bauprojekt am Gildering sollen auch weitere Studentenwohnungen gebaut werden, unter anderem in der Lüneburger Straße und am Schellerdamm im Binnenhafen. Um auch die Entwicklung der umstrittenen Areale Röttiger-Kaserne und Elbmosaik zu forcieren, fällte die Senatskommission gestern zukunftsweisende Beschlüsse. "Beide Bauflächen werden ab sofort durch die IBA vermarktet", so Völsch.

Eine Aufbruchstimmung prognostizierte der Bezirksamtsleiter auch für Neuwiedenthal. Aus neuen Förderprogrammen von Bund und Ländern werden für Steuerungsmaßnahmen bis 2019 allein 925.000 Euro fließen. Hinzu kommen noch einmal Investitionen für sogenannte Starterprojekte in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro. Sie sind unter anderem für den Umbau des Sportplatzes Jägerhof und für Neubaumaßnahmen beim FTSV vorgesehen.

Frische Planungen gibt es auch für das Freibad Neugraben. Bäderland hat zugesagt, das Bad als Betreiber zu übernehmen. Allerdings bedarf es trotzdem eines Zuschusses durch die Stadt in Höhe von 100.000 Euro. Im Februar muss die Bezirksversammlung über die Verteilung der sogenannten Sondermittel entscheiden. "Ich gehe aber davon aus, dass das Geld fließen wird", sagt Völsch. Immerhin gebe es einen Quartiersfonds von 130.000 Euro.

Auch für das Zentrum von Neugraben gibt es neue Konzepte, die 2013 in Angriff genommen werden sollen. Durch die Verlängerung der S-Bahnlinie 3, der Entwicklung des Elbmosaiks und des Baus haben sich neue Anforderungen vor allem ans Bahnhofsumfeld ergeben. Nun soll die 21.725 Quadratmeter große Fläche für insgesamt mehr als sieben Millionen Euro komplett umgestaltet werden. "Dabei wird nicht nur die große Fußgängerbrücke über die B 73 komplett saniert, auch der Busbahnhof und die Bahnhofstraße bekommen ein neues Gesicht", so Völsch.

Zum Schluss noch eine gute Meldung für alle Paare, die 2013 ihre Hochzeit planen: Bis Ende April sollen die entsprechenden Umbauarbeiten abgeschlossen sein, dann kann man auch im Harburger Rathaus heiraten.