Volkstheater De Nedderdütsche spielt Komödie im Helmssaal. Erlös fließt in Hospizbau des DRK

Harburg. Der Vorstand des Harburger Volkstheaters De Nedderdütsche will auch dieses Jahr mit seinen rund 25 Akteuren wieder für gute Unterhaltung sorgen und sich dabei auch sozial engagieren. Für Sonnabend, 16. März, 15.30 Uhr, steht eine Benefiz-Theateraufführung des niederdeutschen Schwanks "Hier sünd se richtig" auf dem Programm. Gespielt wird im Theatersaal des Helms-Museums, Museumsplatz. Karten im Vorverkauf gibt es nach den Worten des ersten Vorsitzenden Horst Voßberg für zehn und zwölf Euro.

Mit dem Erlös der Veranstaltung soll der Kreisverband Harburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unterstützt werden. Das DRK baut am Blättnerring in Langenbek - wie berichtet - das frühere Gemeindehaus für drei Millionen Euro zu einem Hospiz um und benötigt dafür einen eigenen Finanzierungsanteil von einer Million Euro, der durch Spenden aufgebracht werden soll.

DRK-Sprecherin Kim Friedrichs und DRK-Beraterin Angelika Burwick freuen sich über die Ankündigung der Schauspielgruppe, den Hospizbau mit der Benefizaufführung unterstützen zu wollen. "Wir haben bis jetzt etwa 120.000 Euro an Spenden zusammen", sagt Kim Friedrichs. Im Herbst soll das Hospiz fertiggestellt sein. Hauptsponsoren sind die Deutsche Fernsehlotterie, die Bürgerstiftung Hospiz Harburg, der Hospizverein Hamburger Süden und der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Hamburg-Ost. Schirmherrin ist NDR-Moderatorin Bettina Tietjen aus Harburg.

"Wir sind ein sozial engagierter Verein", sagt Horst Voßberg und blickt zwei Jahre zurück, als das 30-jährige Bestehen des Volkstheaters gefeiert wurde, "wir haben im Laufe der Zeit schon manche Benefizveranstaltung auf die Beine gestellt, um Hilfe leisten zu können." Aber die Schauspielgruppe ist auch selbst auf Unterstützung angewiesen. Es werden wieder neue Schauspieltalente gesucht, die mit plattdeutschen Theaterstücken im Rampenlicht stehen möchten.

Junge Leute braucht das Team. Aber auch in der Altersgruppe 50-plus könnten noch Lücken geschlossen werden. Horst Voßberg ist Ansprechpartner für Bewerber unter der Telefonnummer 040/763 63 24. Informationen auch unter www.de-nedderduetsche.de im Internet.

Das Harburger Volkstheater ist auch Veranstalter des Hans-Scheibner-Abends zum Thema "Klopfzeichen" am Sonnabend, 20. April, 20 Uhr, im Theatersaal des Helms Museums. Komödien, Tragödien und höheren Blödsinn will Scheibner von sich geben. Der Kartenvorverkauf läuft. Und schließlich bereitet Hannelore Wagner, Künstlerische Leiterin der Nedderdütschen, eine neue Aufführung für den 2. und 3. November im Helmssaal vor. Für den Aufführungstitel gibt es noch ein Fragezeichen. "Ich lese derzeit mehrere Bücher", sagt sie, "eine Entscheidung ist noch nicht gefallen." Was gespielt wird hängt auch von den Besetzungsmöglichkeiten der Rollen ab. Wenn sich junge Talente melden, kann das umgehend Einfluss auf den Spielplan haben.

Voßberg berichtet von seiner Talentsuche auch an Schulen. "Es gibt zum Glück junge Leute, die auch heute noch Interesse haben plattdeutsch zu sprechen", sagt er, "wenn auch gelegentlich die Hemmungen groß sind". Und es gibt auch noch Publikum, dass dem Volkstheater De Nedderdütsche die Treue hält. "Wir haben zum Glück den Landkreis um Harburg herum", sagt Voßberg, "da wird noch viel Plattdeutsch geredet, mit dem Nachbarn übern Zaun".