Lüneburg . Nicht nur im Landkreis Harburg zeigt man sich entsetzt über die Erlaubnis des Landesamts für Bergbau: Auch in Lüneburg regt sich Widerstand gegen das Schreiben der Behörde, zwei Firmen dürften in der Region nach Erdöl und Erdgas suchen. Stichwort ist die umstrittene Fördermethode Fracking. Das Rathaus will im Notfall vor Gericht gehen.

"Wie kann es denn sein, dass wir erst aus der Zeitung davon erfahren, dass das LBEG (Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, d. Red.) die Erlaubnis schon erteilt hat?", fragt Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) sichtlich versauert. Schließlich seien auch Flächen im Stadtgebiet Lüneburg betroffen, "aber wir sind über diese Entscheidung nicht informiert worden".

Das Rathaus werde das Landesamt auffordern, den Genehmigungsbescheid nach Lüneburg zu schicken. Der werde genau geprüft. Auch den Gang zum Gericht zieht der Verwaltungschef in Erwägung - setzt jedoch zunächst darauf, dass die neue rot-grüne Landesregierung die bestehende Lage ändert: "Ich hoffe, dass es soweit nicht kommen muss und die neue Landesregierung diesen Irrweg beendet."