Wilhelmsburg. Die Gesellschaft Internationale Bauausstellung Hamburg (IBA) bewahrt ein etwa zweieinhalb bis drei Meter breites Stück Zollzaun in Wilhelmsburg als sichtbares historisches Dokument vor dem Abriss. Das schmale Zollzaun-Segment soll am Spreehafen in der Nähe der Bushaltestelle Harburger Chaussee stehen bleiben. Es erinnert an die Geschichte des Freihafens auf der Elbinsel.

Der Regionalausschuss Wilhelmsburg hat am Dienstagabend auf Antrag der CDU mit großer Mehrheit beschlossen, das Zollzaun-Segment am Spreehafen auch über das IBA-Ausstellungsjahr 2013 hinaus als historisches Erinnerungsstück zu erhalten. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte soll nun feststellen, welche Behörde in Hamburg überhaupt für den denkmalähnlichen Restzaun zuständig sei. Das Segment muss gesichert werden, damit es bei Sturm nicht umfällt. Bein Verankern im Boden darf die Deichsicherheit nicht beeinträchtigt werden.

Der Zollzaun sei Teil der Geschichte Wilhelmsburgs, sagt Jutta Kodrzynski (Grüne), deshalb solle ein Segment für die Nachkommen erhalten bleiben. Als einzige Fraktion kann die Linke dem drei Meter hohen, stacheldrahtbewehrten Gitter nicht so viel Bedeutung abgewinnen: Das sei herausgeschmissenes Geld.