Harburg. Brrrr, ist das kalt. Minus zwölf Grad zeigte das Thermometer in der Nacht zu Dienstag. Und die Wettervorhersage verspricht erst zum Wochenende wieder steigende Temperaturen an. Da freut sich der Mensch, wenn er es zu Hause in der Wohnung warm und kuschelig hat. Mitgefühl mit allen, die bei dieser Winterkälte Tag und Nacht im Freien verbringen müssen, kommt auf. Bei einem Unbekannten ging dieses Mitgefühl anscheinend so weit, dass selbst der "Gießer" auf der Harburger Museumsachse nicht mehr ohne "Frostschutzmittel" auskommen muss. Ein Passant setzte der 1918 von Künstler Gerhard Janensch geschaffenen Bronzeskulptur eine Wollmütze auf - vermutlich ein Fundstück.

Bei Frost stellt eine Kopfbedeckung zusätzlichen Schutz vor ungewünschter Abkühlung dar. Die frühere Ansicht, dass der Mensch die meiste Körperwärme über den Kopf an die Umwelt abgibt und deshalb eine Mütze besonders wichtig sei, ist übrigens wissenschaftlich nicht belegt. Weitere warme Bekleidung ist also notwendig! Der "Gießer" stand früher vor dem Eingangsportal der Firma Thörl an der Schloßstraße und war 1990 von der Unternehmerfamilie Mergell dem Helms-Museum übergeben worden. Seit 2008 steht er neben dem "Faustkämpfer" und dem Herzog-Otto-Findling im "Garten der Archäologie".