Lüneburger formuliert Petition an den Landtag. Ministerium hatte Tempolimit verweigert

Lüneburg . Ein Tempolimit sollte es eigentlich an der Lüneburger Ostumgehung geben, so wollten es Verwaltung und Politik. Doch das Verkehrsministerium schickte dem Lüneburger Rathaus eine eindeutige Absage: wegen des Durchgangsverkehrs keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h. Jetzt hat ein Anwohner eine Petition beim Landtag eingereicht: Borwin Pahl will Lärmschutz für sich und seine 1000 Nachbarn.

Seit 1974 lebt Borwin Pahl an der Lüneburger Scheffelstraße, da war die Ostumgehung noch ein Wald. "Wir mussten hinnehmen, dass die Straße 1984 gebaut wurde", sagt der Senior. "Damals hieß es noch: Eine Autobahn wird das niemals." Auf diese Aussagen ist bekanntlich kein Verlass mehr, eben dort soll die geplante Autobahn 39 entlang verlaufen.

Dass es dann Lärmschutzmaßnahmen geben wird, steht fest. Pahl und seine Nachbarn wollen aber schon vor dem Bau einer Autobahn vor dem Lärm der 40 000 Fahrzeuge täglich geschützt werden - dass nicht einfach andere Schilder aufgestellt werden, empfindet er als "lächerlich". Jetzt schreibt der Lüneburger an die Abgeordneten in Hannover, mit der Forderung nach einem "provisorischen Lärmschutz".

Bei der jüngsten Ratssitzung, so Pahl, hätten ihm sämtliche Fraktionen Unterstützung zugesagt. Eine weitere Hoffnung ist die Wahl am Sonntag - und ein neuer Verkehrsminister.