Harburg. Wird aus dem "Brückenschlag auf die Harburger Schlossinsel" nun doch eine schlichte Fährverbindung? Die Wahrscheinlichkeit, das jedenfalls räumt jetzt Jürgen Heimath, SPD-Fraktionschef in der Harburger Bezirksversammlung, ein, dass zum Start der Internationalen Bauausstellung (IBA) wenigstens ein Brücken-Provisorium die Schlossinsel mit dem Kanalplatz und damit der Harburger Innenstadt verbindet, wird täglich geringer. Er, so Heimath, kenne bislang keine Pläne für ein Provisorium. Wie berichtet, sollte ursprünglich eine Drehbrücke zur Schlossinsel gebaut werden. Das Projekt wurde in den IBA-Katalog aufgenommen. Der Bezirk Harburg steht bei den Investoren auf der Schlossinsel mit einer Brücke im Wort. Die Ausschreibung lief schief.

"Die Verantwortung für dieses Desaster liegt eindeutig beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer. Der Landesbetrieb war und ist für die Ausschreibung verantwortlich. Jetzt muss er sich um das Provisorium kümmern", sagt Heimath. Und nicht nur der Bezirk steht im Wort. Vor einigen Wochen hatte Harburgs Bürgermeister Thomas Völsch (SPD) öffentlich erklärt, es werde in jedem Fall ein Provisorium zur Eröffnung des IBA-Präsentationsjahres geben.

Auf Nachfrage des Abendblatts aber hieß es aus dem Landesbetrieb lediglich, ein Provisorium sei Sache des Bezirks.