Harburg. Viele Einsätze in Harburg und der Elbinsel Wilhelmsburg, wenige im Bereich Neugraben, Hausbruch und Finkenwerder. Das ist die Bilanz der Polizei für den Jahreswechsel im Bereich des Süderelberaums. Zwischen 18 Uhr und 6 Uhr am Neujahrsmorgen mussten die Ordnungshüter der Wache 44 zu 71 Einsätzen ausrücken. Das geht aus der Antwort des Senates auf eine Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Karl-Heinz Warnholz hervor. Im Bereich des Polizeikommissariats Harburg waren es 62 Einsätze. Fast nur die Hälfte dieses Einsatzaufkommens erreichte die Polizei Neugraben. Die Beamten der Wache 47 rückten zu lediglich 33 Einsätze aus.

Wilhelmsburg gehört damit hamburgweit zu den hoch belasteten Polizeirevieren in dieser Nacht. Nur die Beamten in Rahlstedt, 93 Einsätze, und Billstedt, 87 Einsätze, waren höher belastet. 24 Polizeikommissariate gibt es in Hamburg. Auch bei den Ingewahrsamnahmen, das bedeutet eine Art Festnahme im Rahmen der Gefahrenabwehr bevor eine Straftat passiert, war Wilhelmsburg südlich der Elbe am höchsten belastet. Drei Fälle gab es dort. Im Bereich Harburg und Süderelbe kam es in der Silvesternacht jeweils zu einer solchen Festnahme.

Über die Qualität der Einsätzgründe sagt die Statistik nichts aus. In Harburg hatten sich rund um den Jahreswechsel die folgenschwersten Ereignisse abgespielt. An der Straße Zur Seehafenbrücke erschoss sich wenige Minuten nach Mitternacht ein Familienvater (32) selbst beim Hantieren mit einer Kleinkaliberpistole. An der Mergellstraße prügelte ein Mann seinen Stiefvater fast tot.