Was soll eine Internationale Bauausstellung ohne die dazugehörigen Bauten? Eigentlich herzlich wenig. Um hübsche Computer-Animationen auf Baustellen-Schildern von den Gebäuden anzugucken, die mal entstehen sollen, müssen die Besucher wahrlich nicht im Präsentationsjahr nach Harburg kommen.

Und der Bezirk Harburg hat gut daran getan, den Spuk mit der Drehbrücke zu beenden, trotz drängender Terminlage. Aber was ist, wenn auch das Provisorium, von dem der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer angeblich nichts weiß, auch nicht rechtzeitig gebaut wird? Weil eben der Landesbetrieb noch nichts davon weiß. Dann braucht Harburg vielleicht doch die erste innerörtliche Fährverbindung zwischen Schlossinsel und Kanalplatz. Aber keine Angst vor unzureichenden Fährverbindungen oder unzuverlässigen Fährmännern, liebe IBA-Besucher, wenige Meter weiter gibt es noch die Lotsebrücke, die ist zwar nicht IBA-tauglich und schon gar nicht drehbar, aber begehbar. Diejenigen, die den Kanal mit ihren Schiffen und Schuten nutzen, waren sowieso immer gegen eine Drehbrücke.

Und wenn denn außer dem Schlosspark und Marina auf der Schlossinsel wirklich nichts fertig wird in Harburg, bleibt uns immer noch die Ausstellung von der Ausstellung im ehemaligen Schmuddeltunnel. Dass der in dem Fall dann tatsächlich mal zum touristischen Highlight des Bezirks werden sollte, hätte sich wohl kaum ein Harburger jemals erträumt.