Direktor Weiss hofft auf weitere Flächen im Rathausforum. 2012 gab es 156.000 Besucher

Harburg. Seit 1. Januar ist das Helms-Museum nach langem, zähem Ringen wieder eigenständig, gehört nicht mehr zur Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH). "Die 2008 politisch verordneten Synergien haben sich nie eingestellt. Deshalb ist es nur konsequent, dass wir nun wieder auf eigenen Beinen stehen", sagt Museumsdirektor Prof. Rainer-Maria Weiss.

Als eine erste wichtige Personalie wurde Thorsten Pück als kaufmännischer Geschäftsführer verpflichtet. Das Helms-Museum teilt sich Pück mit dem Museum für Völkerkunde, wo er in gleicher Funktion tätig ist. "Nach meiner Überzeugung reicht die halbe Geschäftsführerstelle vollkommen aus und passt in dieser Konstellation auch besser in unser Budget", so Weiss.

Zudem gebe es bereits ein neues Logo, um die Corporate Identity zu stärken. Damit "die Stadtgeschichte nicht eingemottet bleibt", hofft Weiss im Zuge der Umstrukturierungen des Bezirksamts auf weitere Flächen im Rathausforum. Prinzipiell hätte Platz für Sonderausstellungen aber immer Vorrang vor einer historischen Dauerausstellung. Kein Wunder, angesichts des großen Publikumserfolgs der Sonderschauen "Tiere der Eiszeit" mit 35.000 Besuchern und der bis Mai 2013 verlängerten Lego-Ausstellung mit bislang 40.000 Gästen. Weiss: "Sie haben uns ungeheuren Zulauf beschert, 2012 hatten wir insgesamt 156.000 Besucher. Auch deshalb sehe ich das Museum nach der Rückkehr zur Eigenständigkeit in ruhigem Fahrwasser."