Lüneburg. Das Päckchen mit zahlreichen roten Handabdrücken auf Papier ist fertig geschnürt: Rund 500 leuchtend rote Hände, mit denen Menschen aus Landkreis und Hansestadt Lüneburg gegen den Einsatz von Kindersoldaten protestieren, hat Landrat Manfred Nahrstedt jetzt an Bundespräsident Joachim Gauck geschickt, damit er sie an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon weiterreicht.

Unter dem Motto "Kinder sind keine Soldaten" setzten die Bürger mit ihren roten Handabdrücken ein Zeichen für den Frieden und gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. "Ich freue mich über so viele rote Hände", sagt Landrat Nahrstedt, "mein Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, die mitgemacht haben, und den Jugendlichen, die sich für die Aktion stark gemacht haben."

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hatte die weltweit bekannte Aktion Rote Hand im Sommer 2012 mit rund 60 Jugendlichen im Landkreis Lüneburg durchgeführt. Die 15- bis 22-Jährigen waren mehrere Wochen in internationalen Workcamps in Lüneburg und Sandbostel zu Gast. Im August sammelten die Jugendlichen aus Deutschland, Italien, Polen und Russland rote Hände und Botschaften von Passanten in Lüneburg, Bleckede und Amelinghausen. Zudem drückten im Oktober 2012 rund 40 Kreistagsabgeordnete ihren Handabdruck auf Papier.