Hamburger Künstlerinnen präsentieren Gemälde und Fotoarbeiten im Schleusenhaus

Stade. Das Unscharfe, Verschwommene, Verwischte und Verwunschene steht im Mittelpunkt der Gemälde und Fotoarbeiten von Annette Akkiparambath, Karin Liebe, Katrin Müller und Eva Peters. Seit mehr als zehn Jahren präsentieren die Hamburger Künstlerinnen ihre Werke gemeinsam unter dem Namen "7wege". In ihrer aktuellen Ausstellung "Flüchtige Momente", vom 6. bis 27. Januar im KunstPunkt Schleusenhaus Stade, Altländer Straße 2, beschäftigen sie sich mit der Auflösung von festen Grenzen durch Regen und Nebel, Wind und Wellen, Spiegelungen und Lichtreflexe oder extreme Nahaufnahmen.

Fotografie und Malerei beinhaltet grundsätzlich die Möglichkeit, vergängliche Momente festzuhalten. In den hier gezeigten Arbeiten wird die Fragilität des Augenblicks aber noch durch äußere Einflüsse verstärkt. Die Motive verschwimmen teilweise in ihren Konturen und lösen sich in abstrakten Strukturen auf.

Auch was die künstlerische Ausdrucksweise betrifft, werden Grenzen überschritten. So zeigen zwei der vier Künstlerinnen sowohl gemalte als auch fotografierte Bilder. Bei Annette Akkiparambaths Fotografien und Bildern, die in Mischtechnik mit Pigmentfarben, Sand und Moorlauge entstanden sind, ist Wasser in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen das verbindende Element.

Städte und Landschaften versinken im Dunst, Wolkenformationen wechseln über einem Strandabschnitt am Meer. In der Fotoserie "Zyklen" brechen sich Wellen in einem aufgewühlten Meer, die sich zwar gleichen, aber nie ganz identisch sind.

In Karin Liebes Fotografien und Acrylgemälden steht ebenfalls Wasser im Mittelpunkt - zumeist in Form von Regen. Katrin Müller, die sich sonst vorrangig mit Collagen und Installationen beschäftigt, zeigt hier ausschließlich Fotoarbeiten, überwiegend mit Spiegelungen im Wasser, in Glasscheiben und poliertem Metall. Ähnlich wie die diffus in Nebel oder Regen gehüllten Landschaften, die Eva Peters in ihren aktuellen Acrylbildern zum Motiv hat, entwickelt sich auch ihr Malprozess. Bei ihren gezeigten Landschaften ist das Land ebenso schemenhaft wie das Wasser. Vernissage ist am Sonntag, 6. Januar, um 11 Uhr. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.