Millionen-Überschüsse für dieses und kommendes Jahr erwartet

Lüneburg. Das sind mal gute Nachrichten zum Jahresende: Der Haushalt 2012 des Landkreises Lüneburg weist einen Überschuss von voraussichtlich rund sechs Millionen Euro aus, und auch der Plan für das kommende Jahr sieht ein Plus vor. Voraussichtlich 3,3 Millionen Euro wird es betragen. Mit 3,9 Millionen Euro geht ein Großteil des Überschusses aus dem laufenden Jahr in den Schuldenabbau. Damit sinken die Liquiditätskredite des Landkreises auf 34 Millionen Euro. Anfang des Jahres hatte das Land dem Landkreis bereits fast 72 Millionen Euro an Liquiditätskrediten abgenommen, ein Ergebnis der Entschuldungshilfe.

Von der positiven Entwicklung der Finanzen sollen auch die Kommunen des Landkreises profitieren, sagte Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) jetzt: "Nach 17 Jahren können wir erstmals die Kreisumlage um einen Prozentpunkt von 54,5 auf 53,5 Prozent senken. Die Gemeinden werden damit um rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr entlastet. Darauf bin ich stolz, auch wenn dieses gute Ergebnis nicht allein mein Verdienst ist." Von dem Überschuss in diesem Jahr erhalten die Gemeinden 2,1 Millionen Euro für den Ausbau von Krippen- und Kita-Plätzen. Das beschloss der Kreistag mehrheitlich. "In der kindlichen und frühkindlichen Bildung ist das Geld gut angelegt, denn Studien zeigen: Kindergarten macht schlau", sagte der Chef der Kreisverwaltung.

Bei den Personalaufwendungen, die 25,6 Millionen Euro jährlich betragen, belegt der Kreis landesweit den fünftbesten Platz, ein Mitarbeiter betreut im Schnitt 351 Bürgerinnen und Bürger. Trotz des Überschusses im Ergebnis muss wie die Hansestadt jedoch auch der Landkreis Lüneburg nächstes Jahr neue Schulden für Investitionen aufnehmen, in Summe sind das 6,3 Millionen Euro. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen rund 14 Millionen Euro, davon allein 9,6 Millionen Euro für Schulen.

Als Ziel für die kommenden Jahre hat Landrat Nahrstedt nun den Schuldenabbau ausgegeben: "Wir sind - auch dank des Zukunftsvertrags mit dem Land - auf einem guten Weg. Ich bin zuversichtlich, dass wir die übrigen gut 30 Millionen Euro Liquiditätsschulden in den kommenden Jahren abtragen können."