Stade. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hat die Beschwerde des Vereins Technik- und Verkehrsmuseum Stade gegen einen Beschluss des Stader Verwaltungsgerichtes abgewiesen. Somit sei endgültig klargestellt, dass der Verein das Grundstück an die Stadt herausgeben muss, teilt Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber mit. Trotz Abschluss eines Räumungsvergleiches hatte der Verein die Herausgabe verweigert. Er war der Auffassung, dass das Museum aufgrund seiner Bedeutung weiter von der Stadt für die Öffentlichkeit an diesem Standort zur Verfügung gestellt werden muss, so Nieber. Diese Auffassung wurde vom Oberverwaltungsgericht nicht geteilt und die Stadt wird das Räumungsverfahren wie geplant fortsetzen.

Drei Jahre hatten die Ehrenamtlichen des Museumsvereins, allen voran der Vorsitzende Walter Müller, darum gekämpft, das Museum mit seinen rund 10.000 Exponaten in der Hansestadt oder zumindest im Landkreis Stade zu erhalten. "Ausschlaggebend für die Entscheidung des OVG war, dass es das Museum als private und nicht als öffentliche Einrichtung einstufte", sagt Oliver Wehrs, Anwalt des Museumsvereins.

"Wir sind mit dieser Entscheidung nicht glücklich", sagt Walter Müller. Die ehrenamtliche Arbeit von 29 Jahren könne er so nicht gewürdigt sehen. Nun gehe es darum, die Sammlung nicht zu zerschlagen. Es gibt bereits Verhandlungen mit Interessenten, die alle Exponate übernehmen wollen, so Müller. "Damit ist die Sammlung für Stade endgültig verloren", sagt Müller.