Verbraucherzentrale Stade gibt Tipps, woran seriöse Sammler erkennbar sind

Stade. Gerade in der Vorweihnachtszeit appellieren zahlreiche Organisationen mit massiver Werbung an die Spendenbereitschaft der Menschen, so Hans Wilhelm Peper von der Verbraucherzentrale Niedersachsen in Stade. Damit hilfsbereite Spender sehen, ob Organisationen oder Vereine, die um Geld bitten, seriös sind und die Spenden auch für den versprochenen Zweck verwendet werden, gibt Peper einige Tipps.

Grundsätzlich sei Vorsicht geboten vor Spendensammlern auf der Straße, an der Haustür oder am Telefon, so der Verbraucherschützer.

Da überwiege oft der Überrumplungseffekt. "Je gefühlsbetonter und mitleidheischender die Spendenaufrufe sind, desto misstrauischer sollte man sein und sich keinesfalls unter Druck setzen lassen", sagt Peper.

Zudem sei es wichtig, vor einer Spende Informationen über die Organisationen und Vereine anfordern oder sich im Internet deren Ziele, Arbeitsweise und die Projekte anzuschauen. Hilfreich sind auch verlässliche Informationen aus Jahres- und Finanzberichten, wofür Spenden eingesetzt wurden. "Seriöse Organisationen informieren von sich aus transparent und umfassend", sagt Peper.

Sinnvoll sei es auch, die Gaben nicht wahllos zu streuen, sondern gezielt zu spenden: Viele kleine Spenden verursachen bei den Organisationen oft einen verhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand. Spendenwillige sollten sich für ausgewählte Projekte in einer Region oder einem Land entscheiden. Bei Spenden für Projekte außerhalb Deutschlands sollte darauf geachtet werden, ob die Organisationen dort regelmäßig arbeiten. Sie kennen die Notwendigkeiten dort am besten und verfügen über die notwendigen Kontakte.

Bei Geldgaben für gemeinnützige Organisationen, kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.

Eine gute Orientierung bietet das so genannte Spendensiegel des Deutschen Zentralinstitutes für soziale Fragen (DZI). Dieses Gütezeichen erhalten gemeinnützige Organisationen, die ihre Gelder transparent verwalten und verantwortungsvoll einsetzen, nach umfassender Prüfung.

Hat eine Einrichtung kein solches Siegel, ist sie nicht per se unseriös. Das DZI-Siegel muss beantragt werden und ist kostenpflichtig, weshalb viele kleinere Organisationen auf die DZI-Prüfung verzichten. Die aktuelle Datenbank mit Erläuterungen zu den förderungswürdigen Organisationen mit Spendensiegel gibt es im Internet unter der Adresse www.dzi.de. Dort ist auch vermerkt, vor welchen Organisationen ausdrücklich gewarnt wird oder welche als nicht förderungswürdig gelten. Das Spenden-Magazin 2012 des DZI liegt auch in der Verbraucher-Beratungsstelle Stade, Bahnhofstraße 2 aus.