Eklantante Baumängel nach Rohrverlegungsarbeiten

Harburg. Die Cuxhavener Straße (B 73) muss schon wieder saniert werden. Nach einer Grundsanierung des Abschnitts zwischen Waltershofer Straße und A 7-Auffahrt Heimfeld im Jahr 2010 hatten Bauarbeiter in diesem Jahr im Auftrag von Hamburg Wasser die Straße wieder aufgerissen. Sie verlegten eine neue Rohwasserleitung in diesem Abschnitt. Allerdings wurde die Straße nicht wieder richtig verschlossen. Das Ergebnis der Rohrverlegung: Die Cuxhavener Straße bleibt trotz Sanierung eine echte "Stoßdämpfer-Teststrecke", so André Trepoll, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis Süderelbe.

Nachdem er von mehreren Bürgern auf die "merkwürdigen Fahrgeräusche und das wellenartige Schaukeln beim Befahren des Straßenabschnitts aufmerksam" gemacht worden sei, so Trepoll, habe er eine Kleine Anfrage an den Hamburger Senat gestellt. In der Antwort räumt der Senat ein, dass die von Hamburg Wasser beauftragten Bauarbeiten an der Straße noch nicht abgenommen seien. Laut Senatsantwort sei "nach der Aufgrabung durch Hamburg Wasser der Straßenbelag nicht wieder ordnungsgemäß hergestellt" worden. Die Sanierung des Straßenabschnitts zwei Jahre zuvor kostete die Steuerzahler rund 805.000 Euro. Nun muss wieder nachgebessert werden. Allerdings, so der Senat in seiner Antwort an den Bürgerschaftsabgeordneten Trepoll, gebe es noch keinen Termin für die neue Sanierung, weil sich "das weitere Vorgehen noch in der Abstimmung befindet".

"Dieser Pfusch am Bau ist wirklich ärgerlich. Die Autofahrer können sich noch für längere Zeit auf holprige Fahrten gefasst machen. Ebenso müssen sich Senat und Bezirk fragen lassen, wieso erst Bürgerbeschwerden und meine Anfrage nötig waren, um auf das Problem öffentlich aufmerksam zu machen. Von Transparenz und gutem Regieren mal wieder keine Spur", so André Trepoll.

Klar ist, eine erneute Sanierung des Abschnitts der Cuxhavener Straße könnte erst nach dem Winter beginnen. Ungeklärt ist derzeit auch, wer denn für die erneute Sanierung des Straßenbelags die Kosten zu tragen hat. Fest steht aber, dass für die nächste Sanierung dann wieder der rechte Fahrstreifen gesperrt werden muss, und damit die Autofahrer voraussichtlich wieder wochenlang im Stau stehen werden.

"Bei den vielen Straßen, die im kommenden Jahre in Süderelbe zur Grundsanierung anstehen, bleibt zu hoffen, dass sich solch eklatante Baumängel wie bei der B 73 nicht wiederholen. Ansonsten droht ein gewaltiges Verkehrschaos", sagt Trepoll.