Drage. Über eine Million Euro hat den Landkreis Harburg der Ausbau seines Kompostplatzes in Drage gekostet. Jetzt sind die Arbeiten nach fünfmonatiger Bauzeit abgeschlossen. "Der Kompostplatz ist eine wichtige Zukunftsinvestition in unser umweltfreundliches Verwertungsangebot", sagt Kreisrat Dr. Björn Hoppenstedt. "Nun stehen uns nicht nur die notwendigen neuen Flächen für eine moderne und umweltgerechte Kompostierung und Entsorgung zur Verfügung, wir können den Bürgern mit dem neuen Abfallannahmebereich auch ein besseres Dienstleistungsangebot machen."

An der Winsener Straße in Drage werden seit über 20 Jahren Grünabfälle kompostiert. Pro Jahr liefern über 150.000 Kunden rund 8000 Tonnen Grünabfälle sowie rund 1500 Tonnen Wertstoffe wie Altmetall oder Papier und sonstige Abfälle zur Entsorgung an - Tendenz steigend. "Der bisherige Kompostplatz war an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen", sagt Hoppenstedt, "weder die Flächen für die Anlieferer, noch für die Entladung und Kompostierung genügten der Nachfrage."

Vor allem in den Frühjahrs- und Herbstmonaten kam es bislang zu langen Autoschlangen auf dem Kompostplatz. "Die Erweiterung des Kompostplatzes sorgt dafür, dass Rückstaus von Anlieferfahrzeugen in den Stoßzeiten zukünftig vermieden werden können", sagt Hoppenstedt, "Kunden werden nun im Einbahnverkehr zu den verschiedenen Entsorgungsbereichen geleitet." Durch die Erweiterung um insgesamt 4800 Quadratmeter - über 2000 Quadratmeter für neue Kompostierungsflächen, 800 Quadratmeter für neue Lagerflächen und knapp 2000 Quadratmeter für die Neugestaltung des Anlieferbereichs - sei der Drager Kompostplatz mit einer Gesamtgröße von nun rund 10.000 Quadratmetern "bestens für die Erfordernisse einer modernen und umweltfreundlichen Grünabfallverwertung gerüstet".

Mehr Platz gibt es jetzt für die Vorsortierung von Grün- und Gartenabfällen. Ast- und Buschwerk kann getrennt von feuchten Abfällen wie Gras und Laub zwischengelagert und anschließend separat verwertet werden. Gleichzeitig wurde das alte foliengedichtete Erdbecken zur Kompostwasserspeicherung durch ein neues, 850 Kubikmeter großes Becken mit Kunststoffrohrleitungen ersetzt.