Lüneburg . Zum Jahreswechsel kommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg mit Nachrichten, die in dieser Form noch niemals aus der Kammer gekommen sind: Zum ersten Mal überhaupt zahlt die IHK ihren Mitgliedern Beiträge zurück: insgesamt 1,2 Millionen Euro, das sind laut IHK rund zwölf Prozent der Beitragseinnahmen des laufenden Jahres.

IHK-Präsident Eberhard Manzke sagt: "Wir haben uns einem sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit ihrem Geld verpflichtet. Deshalb wollen wir den Teil dieses Geldes zurückgeben, der über das Nötige hinausgeht."

Am Ende seiner Amtszeit und nach einem fast sechsjährigen Konsolidierungskurs stellte Manzke der Vollversammlung einen positiven Jahresabschluss in Aussicht. Die IHK sei heute eine andere als die, die er vor sechs Jahren vorgefunden habe. Frühere Pensionszusagen seien reduziert und ausfinanziert. Deren Höhe hatten diverse Gerichtsverfahren sowie die Entlassung des Hauptgeschäftsführers zur Folge gehabt. Die Eigenkapitalquote ist von 22 auf 33 Prozent gesteigert worden. "Unsere IHK steht heute auf einer sehr soliden Basis", sagte Manzke.

Als seinen Nachfolger schlug er Olaf Kahle vor. Der Jurist, 47, ist Geschäftsführender Gesellschafter der AF Personalpartner GmbH in Bomlitz (Heidekreis). In seiner Unternehmensgruppe beschäftigt er rund 100 Mitarbeiter. Kahle ist seit 2006 Mitglied der IHK-Vollversammlung. "Olaf Kahle ist in unserer Region fest verwurzelt und bestens vernetzt", sagt Manzke. Gewählt wird der neue IHK-Präsident am 29. Januar, nach der Satzung der IHK sind dort Vorschläge möglich.