Für drei Millionen Euro wird das Gemeindehaus der Kirche Sinstorf für Sterbende umgebaut

Harburg. Es ist bitterkalt. Die Bauarbeiten am drei Millionen Umbau des ehemaligen Gemeindehauses der evangelischen Kirche Sinstorf zu Harburgs erstem Hospiz gehen trotzdem weiter. Schon im Herbst 2013 sollen die ersten Gäste in das Hospiz einziehen. Am Mittwoch besuchte Ex-Wirtschaftssenator und Unternehmer Ian Karan die Baustelle. Er übergab NDR-Moderatorin Bettina Tietjen einen Scheck über 10.000 Euro. "Die letzte Lebensphase ist die Zeit, in der wir besonders intensiv leben sollten. Darauf hat jeder Mensch ein Recht. Umso wichtiger ist es, dass wir Orte schaffen, die dies auch möglich machen", sagte die Schirmherrin des Hospizes im Blättnerring.

Bauherrin und spätere Betreiberin des Hospizes ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Harburg. Von den Baukosten übernimmt das DRK rund eine Millionen Euro und ist dabei auf Spenden angewiesen. "Ich unterstütze die Hospizidee aus tiefster Überzeugung und begrüße es, dass nun in Hamburgs Süden ein stationäres Hospiz vom DRK eröffnet wird", sagte Karan.

Bereits im Herbst 2013 sollen die ersten Gäste in das Hospiz einziehen können. Insgesamt werden in den neuen Räumen im Blättnerring zwölf Menschen professionell betreut werden können. In ihrer letzten Lebensphase können sie hier auch von Familienmitgliedern begleitet werden. "Es soll ein Haus werden, in dem viel gelacht wird, denn wo der Tod so nahe ist, gibt es nicht nur Trauer", hatte Hamburgs Alt-Bürgermeister Ole von Beust im September anlässlich des ersten Spatenstichs für den Umbau gesagt.

Nicht nur für den Umbau ist das DRK auf der Suche nach Sponsoren und Spendern, die den Hospiz-Gedanken und das Engagement des DRK unterstützen wollen. Auch für den späteren Betrieb der Einrichtung muss das DRK für Spenden werben. "Jeder von uns muss irgendwann mal den Hut nehmen, dann ist es beruhigend, wenn es solche Einrichtungen wie das Hospiz gibt, in denen man in Würde sterben kann Wichtig war, dass auch Hamburgs Süden endlich ein Hospiz bekommt", sagte Ian Karan.