Die fünf Krankenhäuser im Landkreis Harburg bekommen mehr Geld von der Landesregierung
Winsen/Buchholz/Salzhausen . Die fünf Krankenhäuser im Landkreis Harburg bekommen nach Informationen des CDU-Landtagsabgeordneten Norbert Böhlke aus Meckelfeld zusätzliche Fördermittel für dieses Jahr. Das Krankenhaus Buchholz erhält 113.520 Euro, das Krankenhaus Winsen 86.330 Euro, die Psychosomatische Klinik Ginsterhof 50.230 Euro, die Waldklinik Jesteburg 25.880 Euro und das Krankenhaus Salzhausen 28.340 Euro.
Die zusätzliche Fördersumme für das Jahr 2012 beläuft sich damit auf insgesamt rund 304.000 Euro. "Das Geld kommt aus dem Topf der pauschalen Krankenhausförderung der Landesregierung", sagt Norbert Böhlke. "Insgesamt verteilt die Landesregierung 2,5 Millionen Euro für die Investitionen an den fünf Krankenhäusern im Landkreis Harburg."
Grund für die zusätzliche Förderung sei eine Leistungspauschale, die erstmalig im Rahmen der "pauschalen Krankenhausförderung" eingeführt worden sei. "Notwendige und zukunfts- gerichtete Investitionen der Krankenhäuser müssen weiterhin unterstützt werden", sagte der Landtagsabgeordnete. "Ich freue mich, dass die Landesregierung in diesen finanziell schwierigen Zeiten zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt." Damit setze sie ein "wichtiges Signal" für die ärztliche Versorgung im Landkreis Harburg. "Unser Anliegen ist eine wohnortnahe und optimale Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort", sagt Böhlke. "Gerade den Krankenhäusern Buchholz und Winsen bescheren die zusätzlichen Fördermittel eine schöne Summe."
Der Geschäftsführer der kreiseigenen Krankenhäuser Buchholz und Winsen, Norbert Böttcher, äußerte sich verhalten: "Die zusätzlichen Fördermittel sind ein Schritt in die richtige Richtung. Bei den Fortschritten der medizinischen Versorgung sind diese Mittel aber natürlich immer zu knapp."
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der beiden Krankenhäuser, Markus Beecken, zeigte sich weniger begeistert: "Angesichts der angespannten Lage der Krankenhäuser Buchholz und Winsen sind diese zusätzlichen Fördermittel nur ein Tropfen auf den heißen Stein."
Der Verwaltungsdirektor des Krankenhauses Salzhausen, Ulrich Magdeburg, zeigte sich indes erfreut über die rund 28.000 Euro Fördermittel für seine Klinik. "Wir nehmen diese Summe für dringend benötigte Ersatzbeschaffungen medizinischer Geräte." Die Klinik erneuert jährlich Geräte im Wert von 200.000 Euro. Das einzige genossenschaftliche Krankenhaus in Deutschland hatte am 13. November Insolvenzantrag beim Amtsgericht Lüneburg gestellt. Zwei Tage später hatte die Insolvenzabteilung das sogenannte Schutzschirmverfahren genehmigt.
Insgesamt stellt Niedersachsen dieses Jahr mit der Pauschalförderung Mittel in Höhe von 108 Millionen Euro für die niedersächsischen Krankenhäuser zur Verfügung - 15 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Darüber hinaus werden im Krankenhausinvestitionsprogramm 31 Baumaßnahmen mit insgesamt 128 Millionen Euro bezuschusst - das Krankenhaus Winsen erhält drei Millionen Euro für den Neubau des Funktionstraktes.
(arus)