Wieder mal der Süden

10. November: "Moorburg - ein Pulverfass"

Moorburg - ein beschauliches, gemütliches Dorf im Süden von Hamburg. Ein Dorf, in dem noch Werte wie Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit allgegenwärtig sind. Ich selber wohne ein Dorf weiter, verbringe aber viel Zeit bei meinen Freunden in Moorburg. Auch der Verein zu Moorburg hat es mir angetan. Das Schützenfest, bei dem immer Jung und Alt zusammen feiern und Spaß haben können, ist jedes Jahr ein Highlight und auch bei dem Laternenumzug für die Kleinsten laufe ich jedes Jahr wieder gerne mit. Was dem Dorf jetzt widerfahren soll, hat mich wirklich entsetzt. Wie kann nur jemand davon ausgehen, dass Moorburg der geeignete Platz für drei Schwerverbrecher ist? Waren die Leute, die solch eine Entscheidung treffen überhaupt einmal in Moorburg? Moorburg ist in keinsterweise ein Ort für Schwerverbrecher. Wie kann man ruhigen Gewissens einen Vergewaltiger unweit einer Kita ein Haus beziehen lassen?

Der beste Beweis, dass sie eben nicht problemlos wieder eingegliedert werden können, ist doch die Tatsache, dass sie Rund-um-die-Uhr bewacht werden müssen. Und wenn man die Polizei dann irgendwann abzieht, heißt es ja nicht, dass keine Gefahr mehr bestünde. Auch ein Alkoholiker gilt nie als geheilt, lediglich als trocken, weil immer die Gefahr eines Rückfalls besteht. Und zu so einem Rückfall darf es in keinem der drei Fälle kommen! Moorburg ist immer offen zu allen. Die Anwohner bitten um Erklärungen von den Politikern um zu verstehen, was diese mit ihrem gemütlichen Dorf vorhaben. Doch die Gäste weichen Fragen aus oder antworten gar nicht erst gar nicht. Moorburg wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Warum Moorburg? Es wurden Kriterien aufgestellt und Moorburg wurde zum Sieger auserkoren?!

Es sind immer die Orte südlich der Elbe die um ihr Recht kämpfen müssen und gerade Moorburg, das Dorf, das sowieso ständig unter Beschuss steht (Schlickdeponie, Hafenerweiterung) muss sich schon wieder mit neuen Problemen herumschlagen. Aber so wie ich unsere Politiker bisher einschätze, ist für die meisten auch nur die Wahl entscheidend. Alles andere wird anschließend gedreht und gewendet wie es passt. Es ist nur ein großes "Oh" zu hören, wenn man sieht, wie weit die Wahlbeteiligung zurückgeht. Hier meine Antwort: "Weil die Politiker sowieso machen, was sie wollen!"

Carina Sabsch

Alles Scheinargumente

20. November: "Bürgermeister startet Briefaktion"

(in Zusammenhang mit dem geplanten Kita-Neubau in Tostedt) Scheinargument 1: Der historische Ortskern wird gestört. Mit Ausnahme der Schule liegt der historische Ortskern da nicht! Es sei denn, man meint damit die hässliche Turnhalle, das Jugendzentrum, das Gemeindehaus oder das Wohnheim für betreutes Wohnen.

Scheinargument 2: Anbau an bestehende Einrichtungen. Jeder Architekt weiß, dass man nicht irgendwo anbauen kann. Gibt es hier eine Kostenrechnung der Bürgerinitiative für diese Variante? Nein.

Scheinargument 3: Die grüne Lunge Tostedts ist in Gefahr. Die grüne Lunge Tostedts ist von der Planung gar nicht betroffen.

Mit Polemik ist Niemandem geholfen, nur Fakten können überzeugen und die finde ich nicht.

Peter Schweckendiek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an harburg@abendblatt.de oder an das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Harburg & Umland, Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg