Harburg. Über 1000 Mal werden Polizisten im Jahr in Hamburg attackiert. Im Süden der Stadt ist es aber für die Beamten offensichtlich sicherer als in anderen Bereichen. Lediglich 62 der Taten, keine sechs Prozent, ereigneten sich im Bereich der Wachen Harburg, Neugraben und Wilhelmsburg. Auch im Vorjahr 20190 wurden lediglich 6,9 Prozent aller Gewalttaten gegen Polizisten im Bereich diese drei Wachen angezeigt.

Am sichersten für Polizeibeamte scheint laut Statistik der Bereich der Wache Neugraben zu sein. 2010 wurden dort mit zwölf die wenigsten Fälle von Gewalt gegen Polizisten registriert. Auch 2011 rangierte die Wache mit 16 Fällen auf dem letzten Platz. Der Bereich der Wache Wilhelmsburg war 2010 noch 33 Mal Schauplatz von Angriffen auf Polizisten. Im vergangenen Jahr gab es 18 Fälle. Die Problemwache im Süden ist das Polizeikommissariat 46. 26 Fälle in 2011 und 23 Fälle in 2010 wurden dort erfasst.

Dass Statistik nicht alles ist, zeigt der Fall vom 26. Juni 2010. Damals waren am Rehrstieg in Neuwiedenthal Polizisten von einem Mob angegriffen worden, als sie einen Mann festnehmen wollten. Rund 30 Angreifer hatten sich zusammengerottet und die Beamten attackiert und sie mit Flaschen und Steinen beworfen. Die Auseinandersetzung endete mit einem Großeinsatz, für den Peterwagen aus ganz Hamburg zusammengezogen werden mussten. In der Statistik wurde die damals schwerste Auseinandersetzung dieser Art seit Jahren, bei der fünf Beamte teilweise schwer verletzt und 17 Randalierer festgenommen wurden, als ein einziger Fall gezählt worden.