Lüneburg will seine Nadelwald-Monokulturen in Laubmischwälder umwandeln

Lüneburg . Noch bis Mitte März steht die schwerste und umfassendste Arbeit für Lüneburgs Förster an: Sie durchforsten die Nadelwälder und fällen Bäume. Denn das Ziel der Stadtverwaltung lautet, Nadelwälder in Laubmischwälder zu verwandeln. Sie sind ökologisch wertvoller als reine Nadelwälder.

"71 Prozent aller Bäume, die wir im Jahr 2011 geschlagen haben, waren daher Kiefern und Fichten", sagt Förster und Stadtforstamtsleiter Michael Stall. Insgesamt seien im Jahr 2011 etwa zwölf Hektar Nadelwald durchforstet und in Laubmischwald umgewandelt worden. 30.250 Bäume und Sträucher sind dabei neu gepflanzt worden. "Jedes Jahr wächst mehr Holz dazu, als wir fällen", erklärt der Förster.

Ein Teil des Holzes der gefällten Bäume bleibt sogar im Wald - daraus entstehen Bänke, Tische und Brücken. Der weit größere Teil wird verkauft. "Wir schlagen jedoch nur Bäume, die auf Brusthöhe einen Umfang von 80 Zentimetern oder mehr haben. Hat ein Baum nur 75 Zentimeter, bleibt er eben noch zehn Jahre stehen", sagt Michael Stall. Das Holz von Douglasien könnte bis zu 300 Euro pro Festmeter erzielen, schätzt er, insgesamt hat das Stadtforstamt 2011 Gewinn von 152.000 Euro erwirtschaften - vor allem durch den Holzverkauf. Die Zahlen von 2012 liegen noch nicht vor.