Es blieb bei Leichtverletzten. Beim Reifenwechsel müssen Autofahrer zurzeit warten

Lüneburg/Stade/Harburg. Auf schneeglatten Straßen haben am Morgen des Nikolaustags zahlreiche Autofahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren. In den Landkreisen Lüneburg und Stade registrierte die Polizei insgesamt knapp zwei Dutzend Verkehrsunfälle zwischen Mittwochabend und Donnerstagmittag. Zu besonders hohen Blechschäden kam es in Stade-Götzdorf, wo ein Audifahrer in einer Kurve geradeaus in den Gegenverkehr rutschte, sowie auf der Landesstraße 53 in Echem im Landkreis Lüneburg, wo sich eine 28-Jährige mit ihrem VW Polo überschlug. Alle Unfälle endeten ohne Schwerverletzte.

"Die Autofahrer haben am Morgen den Schnee gesehen und ihr Fahrverhalten den Witterungsverhältnissen angepasst", sagt Michael Düker, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg. Eine Ausnahme stelle eine Autofahrerin dar, die mit Sommerreifen auf die Autobahn 26 fuhr und nach einer Drehung auf dem Hauptfahrstreifen liegen blieb. Mehrere nachfolgende Autofahrer konnten nicht mehr rechtzeitig stoppen und fuhren aufeinander auf.

Um solche Massenkarambolagen zu verhindern, gilt seit zwei Jahren Winterreifenpflicht bei Eis und Schnee. Die Polizei empfiehlt Profiltiefen von mindestens vier Millimetern. Wer sein Auto noch nicht winterfest gemacht hat, muss Wartezeit mitbringen. Bei Reifen Berweger am Karnapp in Harburg zum Beispiel kommen Kunden nur nach vorheriger Terminvereinbarung dran. "Das diesjährige Hauptgeschäft ist durch", sagt Bernd Petrich, Reifenhändler an der nahe gelegenen Nöldekestraße. "Jetzt kommen nur noch die verantwortungslosen Fahrer."