Vier bis sechs Millionen Kubikmeter Schlick muss die Hamburg Port Authority (HPA) jedes Jahr aus der Elbe baggern, damit Frachter ohne Probleme den Hamburger Hafen anfahren können. Die Kosten dafür liegen zwischen 40 und 50 Millionen Euro. Doch Schlick ist nicht gleich Schlick. Etwa eine Million Kubikmeter davon ist belastetes Material.

Es muss gereinigt und entwässert werden, dann geht es auf spezielle Deponien. Eine davon ist in Feldhofe, im Osten Hamburgs. Die andere ist der Schlickhügel in Francop. Weil der allmählich seine Kapazitätsgrenzen erreicht und nur noch bis voraussichtlich 2015 genutzt werden kann, hat sich HPA nach Zwischenlösungen umgesehen, bevor die Planungen für den neuen Deponie-Standort in Moorburg beginnen.

Drei Deponien im Hamburger Umland nehmen jetzt den gereinigten Hafenschlick auf, und zwar die Deponie Ihlenberg in Mecklenburg-Vorpommern, das Abfallwirtschaftszentrum Wiershop sowie das Recyclingzentrum Johannistal.

Der Großteil des Schlicks geht direkt in die Elbe. In den Wintermonaten von November bis April kann der Schlick vor Neßsand "umgelagert" werden, wie es derzeit auch mit dem Schlick aus der Außeneste geschieht. Für die restlichen Monate gab es bis 2011 von Schleswig-Holstein eine Genehmigung für eine Verklappung bei Helgoland.

Diese Genehmigung ist bisher nicht verlängert worden, sodass sich vom kommenden Frühjahr an die Frage stellt, wohin HPA den Schlick bringen kann.