Harburg. Für das Phoenix-Center Harburg wird Betreiber ECE (Otto-Konzern) seine bislang nur grob formulierten Erweiterungsabsichten in konkrete Planung umsetzen können. In der Sitzung des Stadtplanungsausschusses trafen SPD, CDU und Grüne die notwendige Grundsatzentscheidung, dass für den Fall der Erweiterung auch der geltende Bebauungsplan geändert werden kann. Im B-Plan war für das Phoenix-Center die Größe der Einzelhandelsfläche festgeschrieben worden - zum Schutz des Einzelhandels in der Harburger Innenstadt.

Carsten Schuster (FDP) sieht im gewünschten Ausbau des Center-Untergeschosses und in der Erweiterung um 15 Läden eine Gefährdung der laufenden Einzelhandelsinitiativen in der Innenstadt. Dazu hatte auch der Manager des BID-Lüneburger Straße, Peter C. Kowalsky, ergänzend zum offenen Brief (wir berichteten) eine Stellungnahme abgegeben. Im Bewusstsein der Centererweiterung würden Einzelhändler nicht auf die Revitalisierung der Innenstadt warten wollen, sondern sich für den Einzug ins Center entscheiden. Jürgen Duenbostel (Linke) sieht wegen sinkender Kaufkraft keine Notwendigkeit für eine Centererweiterung.

Einstimmig gab der Stadtplanungsausschuss grünes Licht für die Entwicklung eines Innenstadtkonzepts auf Basis des bislang nicht öffentlich diskutierten Masterplans City Harburg 2010. Bürger- und Grundeigentümer sollen dazu an einer "StadtWerkstatt" intensiv beteiligt werden. Für professionelle Moderation hat die Verwaltung 20 000 Euro zur Verfügung.