Neugraben. Die Zeit drängt. Die SPD-Mehrheit in der Bezirksversammlung hatte im Frühjahr der geplanten Ansiedlung eines Rewe-Markts im Autohaus Rubbert an der Ecke Cuxhavener Straße/Bauernweide eine klare Absage erteilt, um die Einzelhandelsentwicklung im rund 300 Meter entfernten Kerngebiet rund um den Neugrabener Markt nicht zu gefährden. Die SPD hatte anschließend, noch vor der Sommerpause, die Verwaltung aber auch mit der Suche nach einem geeigneten Alternativstandort für die Rewe-Ansiedlung beauftragt.

Und in dieser Angelegenheit herrscht nun Funkstille, so Heinz Beeken, Mitglied SPD-Bezirksfraktion/Stadtplanungsausschuss. Beeken: "Das ist außerordentlich bedauerlich. Neugraben braucht einen Vollsortimenter wie Rewe. Ein neues Standortangebot kann nicht auf die lange Bank geschoben werden. Auch die Bewohner Neugrabens haben höhere Erwartungen. Nicht ohne Grund fahren viele zum Einkaufen nach Neu Wulmstorf."

In der Zwischenzeit hat Autohaus-Unternehmer Werner Rubbert vom Kommunal-Beratungsunternehmen Dr. Lademann & Partner ein von ihm in Auftrag gegebenes Gutachten vorliegen, das den Standort Neugraben-Fischbek für die Ansiedlung eines Lebensmittel-Vollsortimenters beurteilt. Die Gutachter kommen dabei zu dem Ergebnis, dass die beiden bislang diskutierten Alternativstandorte, der Neugrabener Markt und das Postgelände an der Neugrabener Bahnhofstraße, für die Rewe-Ansiedlung weniger gut geeignet seien als das an der Bundesstraße 73 gelegene Autohaus. Der Neugrabener Stadtteilbeirat wünscht nun, dass dieses Gutachten in der Januar-Sitzung vorgestellt und diskutiert wird.

Das Postgelände wie auch das Marktgelände werden in ihrer Größe und Lage als nicht ausreichend angesehen. Unter anderem ginge Marktfläche verloren. Das Autohaus überzeuge durch seine Größe und Lage in direkter Angrenzung ans Stadtzentrum.