Harburg. In einem offenen Brief wendet sich die Lenkungsgruppe des Business Improvement Districts (BID)Lüneburger Straße gegen die geplante Erweiterung des Harburger Phoenix Centers. Den Brief erhielten unter anderem Bezirkspolitiker, Bezirksverwaltung und Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau.

BID-Manager Peter C. Kowalsky schreibt darin: "Wir haben seit 2009 mit den im BID organisierten Grundeigentümern der Harburger Innenstadt, mit dem Citymanagement, der Politik und der Verwaltung alles dafür getan, dass es in Zukunft mit dem Einzelhandel in der Harburger Innenstadt wieder aufwärts geht. Grundeigentümer wollen investieren. Da ist es kontraproduktiv, wenn Betreiber ECE das Phoenix Center mit weiteren Läden stärken will und unsere bisherigen Anstrengungen damit gefährdet. Was wir brauchen ist eine Zusammenarbeit sämtlicher Akteure der Innenstadt einschließlich der ECE, um die Einzelhandelsentwicklung für den gesamten Standort zu organisieren."

Was kann der offene Brief bewirken? Immerhin befasst sich der Stadtplanungsausschuss der Bezirksversammlung bereits in seiner Sitzung am Donnerstag, 29. November, 18 Uhr, WBZ-Mehrzwecksaal (Rathausforum), mit einer Grundsatzentscheidung. ECE erwartet "grünes Licht", um die bislang nur grob skizzierte Planung der Erweiterung konkretisieren zu können. Wie berichtet, soll das Untergeschoss des 110 Geschäfte zählenden Phoenix Centers durch Aufgabe von 270 Parkplätzen eine ähnliche Triangel-Bauform erhalten wie die oberen Geschosse und damit Platz für etwa 15 zusätzliche Geschäfte schaffen. Kowalsky: "Allein die Diskussion um die Phoenix-Erweiterung führt zu einer Wartehaltung bei Einzelhandelsunternehmen und schwächt mögliche Entwicklungspotenziale der Harburger Innenstadt. Was fehlt ist auch eine attraktive Fußwegverbindung vom Center in die Innenstadt."