Das Weihnachtsmärchen “Prinz von Pumpelonien“ in Buchholz erwartet 5000 Zuschauer. Neues Programm erscheint ab Sonnabend.

Buchholz. Ein Blick auf die große Termintafel in Onne Henneckes Büro genügt, um zu wissen: Der Winter und das Frühjahr sind die wichtigste Zeit in der Buchholzer Empore, nahezu täglich markiert ein bunter Magnet, dass eine Veranstaltung geplant ist. "Wir sind fast jeden Tag belegt", sagt der Geschäftsführer. Nur montags und in den Osterferien gibt es noch Lücken. Wer also in nächster Zeit ein Konzert oder ein Theaterstück in der Empore besuchen will, hat die Qual der Wahl. Mehr als 67 Termine umfasst das neue, bis April 2013 reichende Programm, das ab kommenden Sonnabend in der Nordheide verteilt wird.

Eine Konstante darf dabei nicht fehlen: das Weihnachtsmärchen. An drei Tagen im Dezember führen die Mitglieder der niederdeutschen Bühne De Steenbeeker aus Buchholz in diesem Jahr das Stück "Der Prinz von Pumpelonien" auf - und zwar nicht auf Platt, sondern auf Hochdeutsch, schließlich soll jeder im Publikum die Schauspieler verstehen.

Von Sonnabend, 8., bis Montag, 10. Dezember, werden 15 Kinder zwischen acht und 14 Jahren gemeinsam mit den Erwachsenen die Bühne der Empore dreimal am Tag in eine Zauberwelt aus Drachen, Raben, entführten Prinzessinnen und verarmten Königen verwandeln. "Einige haben bereits Bühnenerfahrung gesammelt", sagt Gunther Heise, Erster Vorsitzender der Steenbeeker und Darsteller des Königs Pumpel. Andere Kinder wiederum seien zum ersten Mal dabei und dementsprechend aufgeregt.

Generell werden die Kinderrollen im Weihnachtsmärchen doppelt besetzt, um allen Akteuren eine Auftrittsmöglichkeit zu gewähren. "Die Diener Ping und Pong werden sogar von zwei Zwillingspaaren gespielt." Leonie und Hanna Rauprich sowie Lena und Hanna Wegener sind zudem die jüngsten Akteure der Kinderbühne des Vereins.

Da der diesjährige Auftritt der Steenbeeker der mittlerweile 25. in der Empore ist und das Weihnachtsmärchen sozusagen das Jubiläumsstück, soll bei den Aufführungen natürlich möglichst wenig schiefgehen. Seit Wochen wird kräftig geprobt, schließlich werden die einzelnen Vorstellungen im Durchschnitt von rund 500 Zuschauern besucht. "Das Weihnachtsmärchen ist mit insgesamt fast 5000 Besuchern jedes Jahr der Publikumsschlager im Empore-Programm", bestätigt auch Onne Hennecke.

An diesem Nachmittag ist Stellprobe angesagt. Anstatt in den Vereinsräumen am Holzweg neben dem Hallenbad ihren Text zu proben, sind die Darsteller in die Empore gekommen. "Sie sollen ein Gefühl für die Größe der Bühne erhalten", sagt Gunther Heise. Gerade sind Lea-Louise, Louiza, Mareike, alle 12, und Leandra, 10, mit Elenia Kapitza und Christin Marquardsen von der Erwachsenentruppe ihren Auftritt als Eulen durchgegangen.

Als Moderatoren werden die Eulen durch das gesamte Stück führen und immer wieder das Publikum einbeziehen - da ist permanente Konzentration gefragt. Während ihre Mitdarsteller bereits Erfahrung auf der Theaterbühne haben, ist Lea-Louise Schauspielnovizin. "Ich fand das so schön im vergangenen Jahr, deshalb wollte ich diesmal gern selbst mitmachen", erzählt sie. Aufgeregt seien sie jetzt noch nicht, versichern die Kinder einhellig. Die Betonung dürfte dabei wohl auf dem Wort "noch" liegen.

Geht man vom Ausnahmezustand aus, den das Weihnachtsmärchen allein aufgrund der großen Zuschauerzahlen in der Empore verbreiten wird, kommen die anderen Veranstaltungen des neuen Programms etwas ruhiger daher. In der Comedy-Sparte gibt es laut Onne Hennecke auf jeden Fall einige Höhepunkte, etwa im Januar das Stück "Hi Dad" unter der Regie von Esther Schweins, das auch als "Caveman für Fortgeschrittene" beworben wird, das "Christmas Dinner For Two" von Nickelodeon oder Dietmar Wischmeyers Auftritt im kommenden März.

Bei den Konzerten sieht Hennecke vor allem die Buchholz-Premiere von Max Mutzke als etwas Besonderes an. Der Sänger habe sich im vergangenen Jahr eine befreundete Band in der Empore angeschaut und sei von den Lokalitäten begeistert gewesen, erzählt Hennecke. "Da sagte er, dass er sein neues Jazz-Album gern bei uns präsentieren möchte." Gesagt, getan, am 10. März tritt Max Mutzke in Buchholz auf.

Darüber hinaus sind unter anderem Helen Schneider und Band, Konstantin Wecker, Truck Stop und Joja Wendt zu Gast, es wird erstmals eine große Opernproduktion in der Empore geben, und in der Sparte Tanz und Theater sticht der Auftritt des russischen Nationalballetts am 20. Dezember heraus. Die Tänzer führen den Klassiker "Der Nussknacker" auf und werden dabei von fast 40 Kindern der Ballettsparte des Vereins Buchholz 08 begleitet.

Das Empore-Programm wird von Sonnabend an in einer Auflage von 50.000 Stück in der Nordheide verteilt. Wer das Programm per Post zugestellt bekommen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 04181/28 78 78 in der Empore melden. Für Tickets gibt es elf Vorverkaufsstellen von Winsen über Harburg bis Schneverdingen und bald auch in Buxtehude. Weitere Informationen im Internet.

www.empore-buchholz.de